Olaf Scholz über Innovationen, Globalisierung und Gerechtigkeit

Vor dem Hintergrund des technologischen Fortschritts und der zunehmenden Digitalisierung diskutierten Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft heute in Harburg über innovative Geschäftsmodelle und Strategien, um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen zu sichern. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sprach in seiner Eröffnungsrede über die Chancen und Herausforderungen einer globalisierten und digitalisierten Welt.

 

Der Erste Bürgermeister stellte die zentrale Bedeutung innovativer Forschung für die Wirtschaft und Gesellschaft heraus: „Hamburg benötigt fundierte akademische Ausbildung, innovative Forschung und natürlich einen erfolgreichen Transfer derselben in Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu leistet die Technische Universität hier in Harburg einen wesentlichen Beitrag.“ Innovationen seien als Triebkräfte einer starken Volkwirtschaft zu verstehen, doch auch „eine stabile Wirtschaft braucht Schübe des Wandels, um sich zu erneuern“, sagte Scholz. Die erfreulichen Fortschritte bei der Verknüpfung von Forschung, Innovation und Unternehmenserfolg hob Scholz in seiner Rede hervor: „Ich sehe da eine echte Trendwende. Zum Beispiel haben wir mit dem Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) und mit dem Technologiezentrum Energie-Campus Bergedorf die Forschungsinfrastruktur Hamburgs wesentlich erweitert.“ 

Aber nicht nur die Wirtschaft dürfe vom technologischen Fortschritt profitieren, sondern die global-ökonomischen Entwicklungen müssten auch bei den Bürgerinnen und Bürgern mit kleineren Einkommen ankommen: „Soziale Gerechtigkeit und Globalisierung müssen keine Gegensätze sein, vielmehr ist Globalisierung ohne soziale Gerechtigkeit nichts wert,“ so der Bürgermeister.

„Gerade weil wir im Moment nur schwer vorhersagen können, wie die neue US-amerikanische Handels- und Außenpolitik wirklich aussehen wird, halte ich es für dringend erforderlich, dass wir in Europa einen Kurs der Vernunft und des Konsenses halten,“ sagte Scholz. Dies sei eine wichtige Aufgabe, um das Auseinanderdriften der Mitgliedsländer zu verhindern. „Aber wir können unseren Einfluss geltend machen und ungünstigen Entwicklungen auf den Weltmärkten, wie auch in Europa, etwas entgegensetzen“, forderte der Bürgermeister. Denn „der momentan grassierende Populismus wird dauerhaft nicht gewinnen, weil er auch ökonomisch die falschen Antworten gibt,“ fügte Scholz hinzu.

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