Occupy Hamburg – werden Protest-Zelte geräumt?

„Leben ohne Profit!“ Vor der Zentrale der HSH Nordbank in Hamburg ist ein Protestcamp nach US-Vorbild entstanden: Nach „Occupy Wall Street“ nun also „Occupy Hamburg“. Doch es droht die Räumung.

Die Finanzkapital-Kritiker hatten ihre Zelte bei der Polizei als dauerhafte Versammlung bis zum 10. November angemeldet. Die Polizei habe keine Einwände gegen die Veranstaltung erhoben, berichtet NDR 90,3. Doch das Bezirksamt Mitte macht mal wieder andere Schlagzeilen: Die Übernachtung in Zelten sei eine ungenehmigte Sondernutzung des öffentlichen Raums und damit eine Ordnungswidrigkeit, so ein Sprecher des Bezirksamtes – „Info-Zelte“ werden offenbar toleriert, „Übernachtungszelte“ aber nicht.

Nach der Großdemo am Sonnabend waren Bankenkritiker vom Rathausmarkt zum Gerhart-Hauptmann-Platz gezogen und hatten dort nach dem Vorbild anderer Großstädte mit dem Aufbau eines Zeltes begonnen -weitere folgten. Von Einkaufsbummlern und Passanten habe es viel Unterstützung gegeben; Spender ließen sogar Pizza und Mineralwasser anliefern.

Am Sonnabend hatten rund 5000 Menschen in Hamburg im Rahmen eines internationalen Aktionstages gegen das Treiben der Spekulanten auf den Finanzmärkten und für eine demokratische Kontrolle der Banken demonstriert.

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