Norddeutsche Wissenschaftsminister setzen auf Energieforschung

Windenergieforschung und Intelligente Stromnetze im Fokus Norddeutscher Energieforschung

Die Norddeutsche Wissenschaftsministerkonferenz (NWMK) mit den Ländern Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg hat sich mit Blick auf die Ausarbeitung des zukünftigen Energieforschungsprogamms der Bundesregierung über die zukünftig notwendige Ausrichtung der Energieforschungsförderung aus norddeutscher Sicht verständigt. Unter dem Vorsitz von Hamburgs Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Katharina Fegebank, sind Kernaussagen zu Forschungsfragen aus den Bereichen Windenergie und intelligente Stromnetze (sog. Smart Grids) erarbeitet und in einem Positionspapier festgehalten worden. 

Wie kann auf neue Anforderungen an Windenergietechnologie- und Integration bestmöglich reagiert werden? Wie lassen sich Windenergieanalagen besser recyceln? Wie sehen die Stromverteilnetze der Zukunft aus? Diese und weitere Fragen sollen in Zukunft untersucht werden, um norddeutsche Forschungsbedarfe für eine sichere, ökonomische und ökologische Energieversorgung in den Bereichen Windenergie und Smart Grids zu identifizieren und die norddeutsche Energieforschung insgesamt weiter zu stärken. 

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Die Energiewende ist nicht nur umweltpolitisch das Gebot der Stunde, sie ist auch eine Frage der technologischen Wettbewerbsfähigkeit. Ich freue mich daher besonders, dass wir nun gemeinsam Weichen für die Kernthemen norddeutscher Energieforschung gestellt haben. Die Energieforschung ist eines unserer herausragenden aktuellen norddeutschen Themen. Wir investieren daher schon jetzt spürbar in die Energieforschung und die Anwendung der daraus hervorgehenden Erkenntnisse in die Praxis. Damit leisten die norddeutschen Bundesländer einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende.“ 

Schwerpunkte des NWMK-Papiers zur Energieforschung in Norddeutschland im Bereich der Windenergieforschung sind unter anderem die Entwicklung besserer (Echtzeit-) Simulatoren nichtlinearer Systeme, um die immer größer werdenden Windenergieanlagen auf die wirkenden Umweltbedingungen (Wind, Turbulenz, Strömungen) einzustellen. Erhebliche Forschungsanstrengungen sind zudem für die weitere Detailoptimierung und die Untersuchung von neuen, innovativen Konzepten erforderlich, die deutlich vom heutigen Stand der Technik abweichen. 

In der Forschung zu intelligenten Netzen, sogenannten Smart Grids, sind die thematischen Schwerpunkte der zukünftigen norddeutschen Energieforschung unter anderem die Gestaltung des Ordnungsrahmes mitsamt einer langfristigen Vision des Marktdesigns, um eine intelligente Sektorenkoppelung zu ermöglichen. Eine besondere Herausforderung der norddeutschen Region wird zudem sein, die Anforderungen der ländlichen und städtischen Netze, des Verbrauchs sowie der Erzeugung in Einklang zu bringen. Weiterer größerer Forschungsbedarf besteht für das Zusammenspiel von Smart Grids und Speichern von Windenergie. 

Begriff „Smart Grids“
Smart Grids leisten einen wichtigen Beitrag zum Umstieg auf erneuerbare Energien. Die sogenannten „intelligenten Netze“ sollen die Energieversorgung durch das Zusammenspiel von Erzeugung, Speicherung, Netzmanagement und Verbrauch in einem Gesamtsystem effizienter machen und gelten als eine der Lösungen für den Ansturm von Energieeinspeisungen aus erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz. 

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