Nord steht zur „Gemeinschaftsstraße“

Die Bezirksversammlung Hamburg Nord unterstützt weiterhin die Einführung einer Gemeinschaftsstraße (Shared Space) in Hamburg-Nord. Ein Antrag der FDP-Fraktion, das Pilotprojekt in Hamburg-Nord auszusetzen und in Hamburg nur ein Projekt auf dem Estedeich in Cranz (Bezirk Harburg) umzusetzen, wurde in der Bezirksversammlung abgelehnt.

Die Annahme des gleichlautenden Antrages durch die Bezirksversammlung Wandsbek hatte Ende Januar für Aufsehen gesorgt.

„Die Gemeinschaftsstraße ist ein wesentlicher Baustein einer neuen Verkehrspolitik!“ so Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. „Die ablehnende Haltung der FDP gegen die Einführung zeigt, dass sie sich verkehrspolitisch nicht entwickelt hat. Für die FDP zählt nur das schnelle Vorankommen im Auto; Fuß- und Radverkehr scheinen da zu stören. Es ist beruhigend, dass der Antrag keine Mehrheit gefunden hat!“

Die Bezirksversammlung hatte im Sommer vergangen Jahres drei Straßen als Gemeinschaftsstraße vorgeschlagen: den Mühlenkamp (von Grillparzer Straße bis Poelchaukamp), die Alsterdorfer Straße (vom Winterhuder Marktplatz bis zum Lattenkampplatz) und die Tangstedter Landstraße (von Langenhorner Chaussee bis zum Krohnstieg). Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) hat daraufhin ein Gutachten über die vorgeschlagenen Straßenabschnitte in Auftrag gegeben.

Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die Alsterdorfer Straße und die Tangstedter Landstraße für den Umbau geeignet sind. Aufgrund der Planungen zur Stadtbahn im Bereich Winterhuder Marktplatz wird empfohlen, die Alsterdorfer Straße zurückzustellen und die Tangstedter Landstraße zur Gemeinschaftsstraße umzubauen. Das Bezirksamt hat die Straße mittlerweile für das Senatsprogramm angemeldet. Der Mühlenkamp wird aufgrund noch offener Fragen nicht als Pilotstrecke empfohlen.

„Mit der Gemeinschaftsstraße können wir Synergien zum Langenhorner Markt nutzen!“ freut sich Martin Bill. „Der Umbau von der Straße und dem Bahnhofsvorplatz war bisher nicht vollständig finanziert; mit der Gemeinschaftsstraße bekommen wir jetzt beides: Geld für den Umbau und ein optimales Verkehrskonzept für alle Straßennutzer!“

Ein Gedanke zu „Nord steht zur „Gemeinschaftsstraße““

  1. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat nicht drei Straßen als „shared Space“ vorgeschlagen, sondern es sind drei Straßen in die Prüfung gegeben worden.
    In dem Gutachten der Baubehörde wird die Tangstedter Landstraße als nur bedingt geeignet bezeichnet.
    Ein besonderes Problem sind die Interessen von Menschen mit Mobilitätsproblemen, die Interessen des HVV und die der Parkraumsituation.
    Falls die Baubehörde -gegen diese Bedenken – trotzdem diese Straße umwandeln will, müssen notwendig die Anwohner beteiligt werden und ihr Votum abgeben.
    Hier freuen wir uns auf die natürlich öffentlichen Veranstaltungen!

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