Nord: Schwarzgrün geplatzt

Im Bezirk Hamburg-Nord ist die schwarzgrüne Koalition offenbar geplatzt, bevor sie offiziell geschlossen wurde. Nach monatelangen Verhandlungen haben zwei GAL-Abgeordnete die Konsequenz gezogen und ihre Fraktion verlassen. Damit haben CDU und GAL keine Mehrheit mehr im Bezirk.

Hamburg-Nord war einst Vorreiter für Rotgrün – bundesweit. Um so entsetzter die Reaktionen, als nach der Bürgerschaftswahl vom 24.02. letzten Jahres plötzlich eine schwarzgrüne Koalition nicht nur rechnerisch möglich, sondern von der GAL auch angestrebt wurde. Die Zahlen ermöglichten solch eine Lösung: Die CDU bekam 19, die SPD 17, die GAL 8, die LINKE 4 und die FDP 3 Bezirksabgeordnete. Mit zusammen 27 Stimmen hätte Schwarzgrün die Mehrheit der 51 Abgeordneten gehabt.

Die nunmehr fast ein Jahr andauernden Koalitionsverhandlungen brachten indes kein Ergebnis: Es gibt weder einen Koalitionsvertrag, noch konnte man sich auf einen Nachfolger für den im Oktober in den Ruhestand gegangenen Bezirksamtsleiter Mathias Frommann einigen.

Mit Siegfried Bolder und Dorle Olschewski zogen jetzt zwei GAL-Abgeordnete die Konsequenz und beendeten alle schwarzgrünen Träume. Rechnerisch wäre jetzt noch eine Koaloition aus CDU, Rest-GAL und FDP möglich – aber ob die Nord-GAL mehrheitlich zu einer Koalition mit den Liberalen bereit ist, scheint mehr als fraglich. Eher absurd wäre auch eine Koalition gegen Schwarzgrün, möglich wäre Schwarzrot – es bleibt spannend!

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