„Mogelpackung für Bramfeld & Steilshoop“

Mit scharfer Kritik hat die Wandsbeker SPD-Bezirksfraktion auf den Plan der BSU reagiert, den ersten Teil des Hamburger Stadtbahnnetzes von Bramfeld über den Stadtpark nach Altona zu errichten. Die Entscheidung der Anbindung Bramfelds und Steilshoops sei zwar prinzipiell zu begrüßen, habe in der jetzt geplanten Form aber so gut wie keinen Nutzwert für die gut 70.000 Einwohner der beiden Stadtteile.

„Für die Bürger Bramfelds und Steilshoops ist diese Entscheidung eine herbe Enttäuschung. Zwar werden die Stadtteile an das Netz angeschlossen, der Nutzwert dieses Anschlusses hätte jedoch kaum geringer sein können“, kritisiert Lars Kocherscheid, verkehrspolitischer Sprecher der Wandsbeker SPD-Fraktion. „Die Bramfelder und Steilshooper werden künftig zwar einen Schnellbahnanschluss haben, dieser bringt sie aber nirgendwo anders hin oder schneller hin, als es bislang die Busse tun.“

Der erste Teilabschnitt des Stadtbahnnetzes soll bekanntlich von Bramfeld über Steilshoop zum U-Bahnhof Lattenkamp oder Kellinghusenstraße führen solle. Bislang war neben dieser Trassenführung unter anderem auch der Bau eines ersten Teilabschnitts von Bramfeld über Steilshoop und Barmbek in Richtung Innenstadt diskutiert worden.

„Die Entscheidung gegen die Trassenführung über Barmbek in Richtung Innenstadt stellt für die Bürger in Bramfeld und Steilshoop de facto nur einen Austausch von Verkehrsmitteln dar. Dieselben Anschlüsse werden sichergestellt, nur steigt man dann künftig in die Stadtbahn statt in den Bus. Statt einer guten Nachricht gibt es hier eine Mogelpackung“, so Kocherscheid weiter.

Senatorin Hajduk begründete die Entscheidung unter anderem damit, dass diese Streckenführung die beste Ergänzung für das bestehende ÖPNV-Netz in Hamburg böte und so für möglichst viele Hamburger einen Anreiz böte, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen.

„Frau Hajduk hat bei all ihrer Freude offenbar den Bezirk Wandsbek gänzlich ausgeblendet. Die Pläne der Behörde stellen für die Bramfelder und Steilshooper keinerlei Anreiz dar, vom Auto auf die künftige Stadtbahn umzusteigen“, bilanziert Kocherscheid. „Die Grünen haben sich in diesem Fall mit Ihrer Idee der attraktiven Anbindung an die Innenstadt über Barmbek nicht durchsetzen können und auch die CDU hat die Bürger in Bramfeld und Steilshoop und ihre eigenen Wahlkampf-Versprechen für den Stadtteil erneut vergessen. Wieder einmal gibt es keine attraktivere Anbindung für gut 70.000 Hamburgerinnen und Hamburger an die Innenstadt.“

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