Metall: Arbeitgeber provozieren Warnstreiks

In den Tarifverhandlungen für die 150.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall Küste das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot abgelehnt.

„Das Angebot ist völlig unzureichend und verdient diesen Namen nicht“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste. „Die Arbeitnehmer lassen sich nicht mit einer Lohnerhöhung von 2,1 Prozent und einer kleinen Einmalzahlung abspeisen. NORDMETALL provoziert damit massive Warnstreiks in Norddeutschland. Die Unternehmen machen riesige Gewinne, für die Arbeitnehmer soll es aber nur ein Trostpflaster geben. Das werden wir nicht hinnehmen.“

Nach der dritten Verhandlungsrunde in Bremen kündigte Blankau an, dass es bereits in der Nacht zu Sonnabend erste Warnstreiks geben wird. Öffentliche Kundgebungen seien um Mitternacht in Kiel und Itzehoe geplant. „In der nächsten Woche werden wir die Warnstreiks an der ganzen Küste ausweiten“, so die Gewerkschafterin.

Ein neuer Verhandlungstermin wurde heute nicht vereinbart. „Die Arbeitgeber müssen sich bewegen, sonst kommen wir nicht weiter. Wir werden jetzt Druck machen“, so Blankau. Auf einer Funktionärskonferenz soll morgen, Sonnabend, das weitere Vorgehen beraten werden. Die IG Metall Küste erwartet zu der Veranstaltung in Hamburg-Bergedorf mehr als 900 Mitglieder. Hauptredner sind Bezirksleiterin Blankau und der 2. Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel.

Die IG Metall Küste fordert für die 150.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 8 Prozent. Die Friedenspflicht endet heute um Mitternacht.

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