Es war ein netter Farbtupfer im schwarzgrünen Koalitionsvertrag: Der Auftrag, zu prüfen, ob nicht mehr Hamburger Stadtteile auf dem Wasserweg verbunden werden könnten. Eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Anne Krischok (SPD) bringt ein Jahr danach die ernüchternde Erkenntnis, dass auch hier das Papier offenbar geduldig war.
In der Antwort des Senats heißt es lediglich: „Die regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung des Liniennetzes und der Kapazitäten der eingesetzten Verkehrsmittel des HVV gehört zu dessen Kernaufgaben. Dies gilt auch für das Angebot der Hafenfähren, die im HVV-Tarif angeboten werden (…). Grundsätzlich kommen für eine zusätzliche Anbindung die Stadtteile infrage kommen, bei denen eine entsprechende Nachfrage vorliegt und ein Wasserfährverkehr das geeignete Mittel ist“.
Krischok ist von dieser Antwort enttäuscht. „Wenn man eine Prüfung beschließt, kann das Parlament nach einem Jahr doch eine substantielle Antwort erwarten“ begründet sie ihre Kritik. „Dass hier auf die Fragen nicht konkret geantwortet wird, zeigt nur, dass hier überhaupt nichts passiert ist. Dann hätte man sich jedoch die Vereinbarung gleich von Anfang an sparen können“.