Medizin für Migranten: Wie geht es Ihnen?

Die SPD-Fraktion will die medizinische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund verbessern. Jetzt soll erstmal eine Bestandsaufnahme klären, wie gut oder schlecht es Einwanderern in den Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen geht.

Dazu Kazim Abaci, Fachsprecher Integration der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „In Hamburg lebten Ende 2010 über eine halbe Million Menschen mit Migrationshintergrund. Diese Hamburgerinnen und Hamburger oder ihre Vorfahren kommen aus fast allen Teilen der Welt und haben entsprechend ihre eigene Kultur mitgebracht. Wie weit diese Menschen innerhalb des deutschen Gesundheitssystems integriert sind und an ihm teilhaben, ist eine Frage, die zurzeit niemand ausreichend beantworten kann.“

Abaci weiter: „Die Datenlage zur Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland ist bislang unzureichend. Detaillierte Informationen, aufgeschlüsselt nach Herkunftsländern, Altersgruppen, Bildungsstand, fehlen für Migranten oft ganz. Die Lebensweise von Familien, ihr sozialökonomischer Status sowie möglicherweise genetische Faktoren bestimmen aber die Häufigkeit bestimmter Krankheiten und Risikofaktoren.“

Vor diesem Hintergrund schafft die SPD-Fraktion jetzt mit einer parlamentarischen Initiative zur Bürgerschaftssitzung in dieser Woche die Voraussetzung für eine Bestandsaufnahme der interkulturellen Kompetenzen, die bisher im medizinischen Gesundheitssystem vorhanden sind. Abaci: „Erst wenn diese Bestandsaufnahme vorliegt, kann man gezielt an Verbesserungen arbeiten.“

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