Maßnahmen für das S-Bahnnetz

Unter Leitung von Staatsrat Andreas Rieckhof, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, und Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Hamburg und Schleswig-Holstein, hat nach dem Auftakttreffen im Juli das erste Arbeitstreffen „Runder Tisch – Qualität und Pünktlichkeit der DB in Hamburg“ stattgefunden.

Hamburg und DB verabreden Maßnahmen für das S-Bahnnetz

Staatsrat Andreas Rieckhof: „Bereits im Rahmen des ersten Auftakttreffens wurde ein besonderes Engagement aller Beteiligten dafür erkennbar, die Herausforderungen, die sich aus der notwendigen Sanierung und Modernisierung der Netzinfrastruktur ergeben, gemeinsam zu schultern. Die Teilnehmer stimmen darin überein, dass alle Verantwortlichen einen deutlichen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der derzeitigen Situation leisten müssen.“

So übernimmt die BWVI große Teile der Finanzierung für die weitere Einzäunung der Strecken nach Harburg und Bergedorf, um diese gegenüber einem Eindringen von Unbefugten zu schützen und so Streckensperrungen zu reduzieren. „Wir sind uns einig, dass wir die Betriebsqualität weiter verbessert wollen. Deshalb werden wir mit einem Maßnahmenbündel in das Hamburger S-Bahnnetz investieren. Mit den Sofortmaßnahmen setzen wir insbesondere unseren Schwerpunkt auf die Strecken vom Hauptbahnhof nach Harburg sowie nach Bergedorf“, so Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Hamburg und Schleswig-Holstein. Eine engere Einbindung der DB-Unternehmen in die Baustellenkoordinierung soll dazu beitragen, die zwangsläufig eintretenden Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmer auf ein unvermeidliches Maß zu senken. Damit werden verlässliche Rahmenbedingungen für die Modernisierung der schienengebundenen Infrastruktur als unverzichtbare Grundlage des zukünftigen Personennahverkehrs in Hamburg geschaffen.

Das Ergebnis der Sitzung der Arbeitsgruppe wird im Folgenden dokumentiert:

  1. Schnelle Eingreiftruppe:
    DB Netz setzt ab sofort für das Hamburger Schienennetz ein Team ein, das kurzfristige Störungen in der Infrastruktur schnell beseitigt. Nach Möglichkeit, noch bevor es Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb gibt, werden auffällige und störanfällige Bauteile repariert oder getauscht. Mitteleinsatz in Höhe von 280.000 Euro.
  2. Weniger Personen in den Gleisen:
    Bis 2021 will die S-Bahn Hamburg gemeinsam mit DB Station und -Service an den Bahnsteig-enden in den Citytunnelstationen zusätzliche Sperren einbauen. Außerdem sollen die Strecken zwischen Hamburg Hbf und Harburg sowie Bergedorf eingezäunt werden. So soll die Anzahl der Streckensperrungen durch Personen in den Gleisen gesenkt werden. Die Investitionen in Höhe von bis zu 5 Millionen Euro übernimmt die Stadt Hamburg.
  3. Neue Infrastruktur in Hamburg:
    Allein im Jahr 2019 erneuert DB Netz 40 Kilometer Gleise und 70 Weichen im Raum Hamburg. Bis 2022 sollen noch einmal 160 Kilometer Gleise und über 200 Weichen getauscht werden. Der Mitteleinsatz wird nach aktuellen Planungen 26,9 Mio Euro betragen.
  4.  Zusätzliche Wartung der Gleise und Weichen:
    DB Netz erhöht bereits in diesem Jahr die Schienenschleif-Intervalle im Hamburger S-Bahn-Netz. So werden Schäden an Gleisen und Weichen behoben, bevor es Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr gibt. Investition: 780.000 Euro..
  5. Zuverlässige Bahnübergänge:
    DB Netz wird bis Ende des Jahres störungsanfällige Bauteile an Bahnübergängen tauschen, wie etwa Radsensoren und mehrere hundert Meter Kabel. Kosten liegen bei 125.000 Euro.
  6. Schönere Tunnelstationen:
    DB Station und Service setzt die Verschönerung der Tunnelstationen im City-Tunnel und Harburger Tunnel weiter fort. Die Arbeiten im Citytunnel gehen in den Herbstferien weiter. Das Programm soll bis zum Jahr 2022 abgeschlossen, die DB investiert fast 50 Millionen Euro.
  7. Saubere Bahnhöfe:
    DB Station und Service startet eine Sauberkeitsoffensive an den Hamburger Bahnhöfen. Die Reinigungsintervalle mit Hochdruckreinigern an den Bahnhöfen werden erhöht (beispielsweise in Sternschanze, Holstenstraße und in den Stationen im City- und Harburger Tunnel). Außerdem sollen an 25 Bahnhöfen stark frequentiert Aufzüge innen intensiv gereinigt werden. (Alte Wöhr, Bahrenfeld, Barmbek, Buxtehude, Eidelstedt, Elbgaustraße, Friedrichsberg, Hamburg Hbf, Hochkamp, Hoheneichen, Klein Flottbek, Landwehr, Langenfelde, Mittlerer Landweg, Nettelnburg, Ohlsdorf, Othmarschen, Poppenbüttel, Rissen, Rübenkamp, Stade, Stellingen, Veddel, Lüneburg, Buxtehude

Die Teilnehmer haben außerdem vereinbart, dass die Digitalisierung im Hamburger S-Bahnnetz weiter vorangetrieben werden soll. Die Planungen für ein Elektronisches Stellwerk in Harburg werden weiter vorangetrieben, auch um die Voraussetzungen für den Betrieb der geplanten S32 zu schaffen. Ziel ist die Kapazität der Strecke zu erhöhen, so dass S-Bahnen im Zwei-Minuten-Takt fahren können.

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