LINKE lehnt Höffner weiter ab

Die Bezirksfraktionfraktion die LINKE lehnt die Ansiedlung von Möbel Höffner in Eidelstedt weiterhin ab und schlägt ein öffentliches Hearing zur Stärkung der Bürgerbeteiligung vor. Einzelgespräche hinter verschlossenen Türen, wie der Möbelverkäufer sie mit den anderen Fraktionen führt, werden von der LINKEN abgelehnt.

Die Linksfraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel hatte im November 2008 vorgeschlagen, einen Runden Tisch, bestehend nur aus der Bürgerinitiative gegen den Möbelgroßmarkt und den anderen im Bezirksparlament vertretenen Fraktionen, einzurichten. Während dieser Vorschlag von der GAL begrüßt wurde, erklärte sich die SPD zum jetzigen Zeitpunkt dazu nicht bereit. Zuspruch kam allerdings von der ALLIANZ Schnelsen Nord, deren Vorschlag, die Unterzeichner der Stadtteile-Erklärung ebenfalls einzubinden, die Fraktion DIE LINKE begrüßt.

Bevor allerdings dieser notwendige Dialog aller Fraktionen im Bezirk mit den Bürgern überhaupt begonnen wäre, suchte der Eigentümer von Möbel Höffner, Kurt Krieger, das Bezirksamt auf, um in kleiner Runde, ohne den örtlichen Widerstand, nur mit Verwaltung und Fraktionssprechern auszuloten, wie er seine Ziele weiter durchsetzen könne.

Seine neuen Pläne wollte er in diesem Rahmen aber nicht bekannt geben, stattdessen wollte er sie den Fraktionen in Einzelgesprächen schmackhaft machen. Als Einzige ist die Fraktion DIE LINKE diesem Ansinnen nicht gefolgt, sondern sie steht dazu, dass weitere Gespräche nicht hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden dürfen.

Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts vom 20.01.2009 kündigt sich bei SPD und FDP nach den Einzelgesprächen mit Herrn Krieger bereits Wankelmut an, und die CDU zieht sich auf Vorgaben des B-Plans als Gewerbegebiet zurück. Im Wahlkampf hatten SPD und FDP das Projekt noch abgelehnt.

Die Linksfraktion bleibt weiterhin klarer Gegner der Ansiedlung. Es gäbe keinen Grund, die gigantische Planung nunmehr anders zu bewerten. Die Fraktion DIE LINKE sieht allerdings jetzt keinen Sinn mehr darin, ihren Vorschlag eines Runden Tisches gegenüber den anderen Fraktionen aufrechtzuerhalten, nachdem diese sich vorab auf Einzelgespräche mit Herrn Krieger eingelassen haben, und seitdem keine klare Stellungnahme gegen das Projekt mehr abgeben.

Die Linksfraktion will weiterhin mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten, um Möbel Höffner zu verhindern: „Wir wollen keine Stadtteilzerstörung, die mit dem Bau des Großklotzes einhergeht. Eine drastische Zunahme des Verkehrsaufkommens und die Verdrängung des Mittel- und Kleingewerbes in Eidelstedt und Schnelsen nehmen wir nicht hin.“ Die Drohung, Schadenersatz zu fordern, beeindruckt die LINKE nicht: „Die politische Verantwortung trägt allein der Senat, der in der vergangenen Legislaturperiode die Planung evoziert und vorangetrieben hat.“

Die Fraktion DIE LINKE setzt sich jetzt ein für ein öffentliches Hearing mit örtlichen Initiativen, engagierten Bürger/innen und Geschäftsleuten, um gemeinsam mit Expert/innen das weitere gemeinsame Vorgehen zu beraten. Aufgerufen sind auch Kommunalpolitiker/innen aus den anderen Fraktionen, die ohne Wenn und Aber Stellung gegen den Möbelgroßmarkt in Eidelstedt beziehen.

3 Gedanken zu „LINKE lehnt Höffner weiter ab“

  1. Höffner bietet ein klasse Konzept an, bietet Arbeitsplätze, Autobahnanschluss ist da, Verkehrschaos völlig unbegründet, die Stadt hatte schon das OK gegeben, Höffner kaufte das Gelände und nun? Wie krank ist unsere Gesellschaft. Auch IKEA-Altona hat Gegner, ooohhh nur nicht bei uns ……, aber auch hier werden Arbeitsplätze geschaffen. Altonas City wird wieder belebt, aber neeee, lieber einen alten hässlichen, leerstehenden Gebäudekomplex erhalten. Ich werd nicht mehr.

  2. Zum Glück gibt es fachkundige Leute, die dieses Projekt NICHT genehmigen. Erstens bringt Höffner keine neuen Arbeitsplätze, es findet nur eine Umschichtung statt, es sei denn, „Herr Peters + Co“ kaufen ihre Möbel in Zukunft doppelt, zweitens wird das Verkehrsaufkommen in Eidelstedt „zum Erbrechen“ werden, selbst die Gutachter sehen das ähnlich. Bei einer Zählung war nicht einmal der Möbeltourismus berücksichtigt worden, den wir in Eidelstedt erwarten. Wenn dan noch ein Event in HH ist oder der Fußball rollt, können wir das Auto auf der A7 stehenlassen und zu Fuß nach Eidelstedt laufen. Ich bin froh, dass man für bauliche Entscheidungen vom Fach sein muss. Aber ich denke, dass die Befürworter eh kein Auto haben! Gru8, Bernd

  3. Leider hat Kurt Krieger „überall seine Finger drin“, auch bei Kommentaren und in Foren. Wer Hirn im Kopp hat, weiß, dass Höffner Eidelstedt KEINE zusätzlichen Arbeitsplätze schafft. Auf unserer Webseite zeigen wir den „Nicht-Insidern“, wie Höffner wirklich arbeitet – es geht nur um MACHT. Wer dort in Zukunft einkauft, unterstützt den Verdrängungsmarkt in der Region. Alle Fachleute sind sich sicher, das Höffner Eidelstedt die ganze Region ins Trudeln bringen wird, vom Verkehrs-Chaos mal abgesehen. Deshalb auch am Samstag, den 19.06.2010, ab 15.00 Uhr, der „Probe-Möbel-Kauf“ vor Höffner, um den Ernstfall zu simulieren. Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass in Hamburg sehr viel Leute „rumgeschnackt“ haben, mit denen wir gesprochen haben, nur sehr wenige hatten „Eier in der Hose“ und setzten sich etwas ein. Meist hatten wir Resignation erfahren! In anderen Regionen haben wir mit unserer Arbeit enormen Erfolg, z.B. in Duisburg, Bremen und Wiesbaden. Aber in Hamburg tut die Ablehnung schon fast „weh“ …, so wie der politische Zirkus, den die „Regierung“ seinen Untertanen täglich verkauft. Das WIR der Staat sind und Dinge verändern können, haben viele noch nicht kapiert, Hauptsache Fußball, DSDS, Lena und Co. – und HÖFFNER, der Eidelstedt in eine Geisterstadt versinken lassen wird. Gruß, Volker

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