Leichter Anstieg bei Flüchtlingszahlen

270 neue Plätze in Folgeunterkünften geschaffen – Zentraler Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) zieht Monatsbilanz für Hamburg

In Hamburg wurden im vergangenen Monat 739 Flüchtlinge in das bundesweite Verteilungsnetz aufgenommen, davon verblieben 470 Schutzsuchende in der Hansestadt, 300 Frauen, Männer und Kinder mussten dabei untergebracht werden. Insgesamt leben derzeit 32.676 Personen in Erstaufnahmen und Folgeunterkünften. Die Zahl der Überresidenten ist zum Vormonat von 4.277 auf 4.112 gesunken. 270 neue Plätze sind im Monat Mai in Folgeunterkünften geschaffen worden.

Neu entstanden ist die Folgeunterkunft am Maienweg. Dabei handelt es sich um ein bebautes Grundstück, welches der Bund der Stadt Hamburg unentgeltlich für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt hat. Genutzt werden dabei bestehende Wohnhäuser, die mit Containern kombiniert wurden, so dass insgesamt 196 Geflüchtete dort untergebracht werden können. Erweitert wurde darüber hinaus die Folgeunterkunft an der Hufnerstraße.

Im vergangenen Monat wurde entschieden, dass zwei weitere Erstaufnahmen (EA) geschlossen werden, darunter die EA „AK Harburg“. Dort standen 90 Plätze für Geflüchtete zur Verfügung. Sie wird zum 15. Juli 2017 aufgegeben. Die Erstaufnahmeeinrichtung „Kieler Straße“ wird ebenfalls zum 15. Juli 2017 außer Betrieb genommen. In der ehemaligen Medimaxx-Halle wohnten maximal bis zu 550 Personen. Die Unterkunft wurde im Oktober 2015 eingerichtet. Sie ist die älteste Hallen-Unterkunft in Hamburg. Zurzeit wohnen dort noch rund 100 Geflüchtete. Die Erstaufnahme „Kieler Straße“ bleibt zunächst Reservestandort.

Aktuelle Kapazitäten der Erstaufnahmen und Folgeunterkünfte
Insgesamt sind in Hamburg noch 28 Erstaufnahmen in Betrieb. Dort lebten im Mai (Stichtag: 31.05.2017) noch 6.021 Menschen. Rund 330 Personen wohnen dabei noch in ehemaligen Baumärkten und Hallen. In den 121 Folgeunterkünften lebten zum Stichtag 26.655 Personen.
Die Zahl der Überresidenten, also jener Personen, die länger als ein halbes Jahr in einer Erstaufnahme zuhause sind, obwohl sie einen Anspruch auf eine Folgeunterkunft haben, liegt bei 4.112, im Vormonat waren es 4.277 Personen, Ende Dezember 2016 noch bei rund 6.300.

Monatliche Entwicklung der Flüchtlingszahlen
In Hamburg wurden im vergangenen Monat 739 Flüchtlinge in das bundesweite Verteilungsnetz aufgenommen. 269 Personen wurden nach dem Königsteiner Schlüssel in andere Bundesländer verteilt. Von den 470 Hamburg zugewiesenen Personen machten 300 einen Unterbringungsbedarf geltend. Die monatliche Entwicklung und das Vorjahresergebnis sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

 

Monat 2017 Schutzsuchende (mit Zuweisungs- entscheidung) davon Hamburg zugewiesen darunter mit Unterbringungs- bedarf
Januar 794 489 309
Februar 764 439 263
März 771 429 261
April 643 364 238
Mai 739 470 300
Summe: 3.711 2.191 1.371
Vorjahreszeitraum 10.177 6.431 5.412

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