Lehrstellen: Bejubelt wird – ein Rückgang!

Das hat sich offenbar auch unter Schwarzgrün nicht geändert: Verbesserungen werden lautstark bejubelt, auch wenn das Erreichte weit unter dem liegt, was Beust einst von rotgrünen Senat übernehmen konnte. Jünstes Beispiel: Die Lehrstellen. Juhuu – es sind 8.000 in Hamburg, und damit mehr als in den vergangenen Jahren. Nur: Im Jahr 2000 waren es noch 10.000. Und eigentlich haben die schon nicht gereicht.

Die Stellungnahme des DGB:

Jubelmeldungen über Ausbildungszahlen stoßen beim DGB Nord auf Unverständnis – Pfingsterlebnis der besonderen Art

Auf Unverständnis beim DGB Nord stoßen die Meldungen der Industrie und Handelskammern zu den jüngsten Ausbildungszahlen. „Hier im Norden können wir diese Jubelmeldungen nicht nachvollziehen, offenbar handelt es sich um ein Pfingsterlebnis der besonderen Art auf Seiten der Arbeitgeber“, so der stellvertretende DGB Nord-Vorsitzende Ingo Schlüter, und fuhr fort: „In allen drei norddeutschen Bundesländern liegen wir nach wie vor unter den Ausbildungsplatzzahlen, wie sie etwa zu Beginn des Jahrtausends erreicht worden waren. Damals wurden in Hamburg noch fast 10.000 Ausbildungsstellen angeboten, im April dieses Jahres waren knapp 8000 Stellen gemeldet. Ähnlich sehen die Zahlen für Schleswig-Holstein (knapp 16.300 damals zu 12.200 heute) und Mecklenburg-Vorpommern (12.000 zu 10.400) aus.“

Obwohl die Ausbildungsplatzzahlen in den vergangenen Jahren in den drei Ländern angestiegen seien, könne man in keinem Bundesland von einem ausgeglichenen ausbildungsfähigen Angebot sprechen. Verschwiegen werde auch, so Schlüter, dass Zehntausende von Jugendlichen in schulischen Warteschleifen „geparkt“ und so statistisch ausgesperrt würden.

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