Lebensmittel: Schaut Bezirksamt weg?

Mit einer Kleinen Anfrage an den Senat will die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Monika Schaal, den Vorwürfen von falsch gelagerter Tiefkühlware in einem Wilhelmsburger Unternehmen nachgehen. „Wenn das Bezirksamt Harburg monatelang einer Anzeige im Umgang mit Tiefkühlware nicht nachgegangen ist, so wäre dies Verhalten unverständlich und skandalös“, sagte Schaal.

Laut Angaben eines Firmennachbarn, die dieser bereits Ende April 2007 dem zuständigen Bezirksamt mitteilte, soll tiefgekühlte Lebensmittel über mehrere Stunden ungekühlt außerhalb des Kühlhauses gelagert worden seien. Es soll weder eine Kühlschleuse noch eine klare Dokumentation über die Temperatur in den einzelnen Kühlräumen geben. „Wenn solche schweren Beschuldigungen erhoben werden, muss das zuständige Fachamt Verbraucherschutz, Gewerbe und Umweltschutz des Harburger Bezirksamtes sofort den Anschuldigungen nachgehen und eine umfassende Kontrolle durchführen“, so Schaal.

Eine Kontrolle sei notwendig, um das Vertrauen von Verbrauchern in die Lebensmittelsicherheit zu stärken. „Für die Sicherheit von Tiefkühlkost zählt in erster Linie, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird“, sagte Schaal.

Die Expertin für Verbraucherschutz will jetzt in einer Schriftlichen Kleinen Anfrage vom Senat wissen, warum vom entsprechenden Fachamt Verbraucherschutz des Bezirksamtes Harburg den Vorwürfen nicht sofort nachgegangen wurde, warum bei einer für den Hamburger Logistik-Standort so wichtigen Einrichtung der Bezirksamtsleiter nicht von den Vorwürfen informiert wurde und wann das letzte Mal Lebensmittelkontrolleure oder Veterinäre vor Ort waren.

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