Krümmel: Störfall für den CDU-Atomkurs

Die SPD-Fachsprecherin für Umwelt und Energie, Monika Schaal, hat die Pannenserie im Atomkraftwerk Krümmel als „Störfall für den Atomkurs der CDU“ bezeichnet. Sie forderte Bürgermeister von Beust zu einer unmissverständlichen Stellungnahme in der Diskussion um die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken auf. Eine Laufzeitverlängerung hatte zuvor unter anderem die CDU-Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert.

Die CDU begründe ihre Forderung nach einer Laufzeitverlängerung für alte Atomkraftwerke mit der Versorgungssicherheit. „Seit zwei Jahren sind Brunsbüttel und Krümmel vom Netz. Stade produziert seit 2003 keinen Strom mehr. Und eine Versorgungslücke gab und gibt es nicht. Das zeigt, dass die CDU-Argumentation an der Realität vorbei geht“, sagte Schaal. Sie forderte die Stilllegung des Meilers in Krümmel und die Verlagerung der Restlaufzeit auf jüngere Kraftwerke.

Es sei peinlich, wie CDU und Atomwirtschaft immer wieder versuchten, die Menschen im Streit um die Atompolitik hinters Licht zu führen, sagte Schaal. Es trage auch nicht zur Schadensbegrenzung bei, wenn Ham¬burgs Bürgermeister „totale Transparenz bei der Ursachenaufklärung und bei der Information der Bevölkerung“ fordere. Und es schaffe kein Vertrauen, wenn der Bürgermeister fordere, Atomkraftwerke müssten „beim leisesten Verdacht“ abgeschaltet werden. „Denn nach über 300 Zwischenfällen ist der Verdacht nicht mehr leise. Herr von Beust, hören Sie endlich auf, Vattenfall Schützenhilfe zu leisten.“

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