Krischok: Stadtbahn im Schneckentempo

Die Stadtbahn wird von Bramfeld Richtung Altona gebaut. Dies erhöht zwar die Chance, dass diese irgendwann auch die Arenen an den ÖPNV anschließt sowie Osdorf und Lurup endlich an das Schienennetz anzubinden: Dies kann jedoch im bisherigen Planungstempo noch Jahre, ja Jahrzehnte dauern.

Nachdem die Stadtentwicklungsbehörde die erste Route der geplanten Stadtbahn vorgestellt hat, hat die Debatte um die Stadtbahn im Hamburg neuen Schwung bekommen. „Die Entscheidung für eine Route Richtung Altona ist grundsätzlich richtig“, sagt die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Anne Krischok. Dennoch würde es beim „normalen Planungstempo“ bis zur Erschließung des Hamburger Westens noch mehrere Jahre dauern: Erst im Jahr 2012 ist nach Angaben der Hochbahn der Baubeginn für die erste Teilstrecke von Bramfeld bis zum Stadtpark möglich, die frühestens erst im Jahr 2014 fertig gestellt wäre.

Erst danach soll nach Vorstellungen des Senats die Stadtbahn über den Ring 2 nach Altona weiter geführt werden. „Und erst wenn diese in Altona angekommen wäre (Vielleicht im Jahr 2020?), würde man darüber nachdenken, ob und wenn ja wo die Stadtbahn in den Hamburger Westen geführt wird“ führt Krischok weiter aus.

Anne Krischok ist Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss der Bürgerschaft. Sie schlägt vor, dass der Hamburger Senat den Ausbau der Stadtbahn nicht nur beschleunigt, sondern auch einen Baubeginn im Hamburger Westen voranbringt. „Wir wollen alle in die kommunale Infrastruktur investieren. Die Pläne sind da – und das Geld auch“.

Sie verweist darauf, dass mit der Finanzspritze aus dem 2. Konjunkturpaket der Bundesregierung (Spekuliert wird über 230 Millionen Euro) Hamburg zusätzliches Geld für die kommunale Infrastruktur bekommt, welches zu einem Drittel für kommunale Infrastrukturmaßnahmen ausgegeben werden soll. Somit wäre es für Hamburg möglich, aus eigenen Finanzmitteln das Projekt „Stadtbahn“ stärker und schneller als bisher voranzutreiben. Zwar darf Hamburg die Bundesmittel hierfür nicht direkt verwenden, dennoch entlasten diese den Hamburger Haushalt und ergeben Spielräume für neue Vorhaben.

Krischok: „Wir könnten also früher und schneller Mittel für die Stadtbahn bereitstellen – und somit nicht nur die Arenen, sondern besonders Osdorf und Lurup besser an den ÖPNV anschließen“.

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