Kreuzfahrer sollen weiter stinken

Am Kreuzfahrtterminal Altona gibt es weder Landstrom oder Gas, dafür aber immer weitergehende Prüfungen. Konkrete Verbesserungen gegen die massiven Abgaswolken: Fehlanzeige!

In Altona ist der zweite Kreuzfahrtterminal der Stadt in Betrieb genommen – aber die Frage der mittelfristigen Energieversorgung ist noch nicht geklärt. Obwohl eine Europäische Richtlinie Hamburg verpflichtet, ab dem 01.01.2010 die Schadstoffemissionen der Kreuzfahrtschiffe deutlich zu reduzieren, ist noch vollkommen unklar, wie diese Schiffe künftig vom Land mit Strom versorgt werden können. Während diese derzeit durch laufende Generatoren ihren Strom erzeugen, soll künftig eine Landstromanbindung Lärm verringern und durch den sinkenden Schadstoffausstoß Anwohner unmittelbar schützen.

Eigentlich ganz einfach – wenn nicht CDU und GAL neben der in der Bürgerschaft verabschiedeten Prüfung zur Realisierung einer Landstromanbindung nun einen Gasanschluss in die Diskussion brächten. Um für die Bürgerinnen und Bürger Klarheit in die Diskussion zu bringen, hatte die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Anne Krischok eine entsprechende Parlamentarische Anfrage gestellt.

Die entsprechenden Senatsantworten liegen nun vor – und geben leider keinen Grund zur Hoffnung, dass demnächst Schwarz-Grün eine Entscheidung fällt: Noch immer wird die technische Machbarkeit als auch wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen untersucht – und ein Ende ist noch nicht absehbar. „Sicherheitsrelevante Aspekte sowie die Umrüstung von Altbauten stehen ebenfalls noch auf der Agenda“, merkt die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Krischok enttäuscht an.

Die vor Ort von Lärm und Schiffsemmissionen unmittelbar betroffenen Menschen können leider keine schnelle Hilfe erwarten, da die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens vorgenommene Schallprognose als auch ein lufthygienische Gutachten dies nicht als notwendig ansehen. Dazu Anne Krischok: „Es kann doch nicht wahr sein, dass man künftig in den Wohn- und Geschäftshäusern an der Großen Elbstraße rund um den Kreuzfahrtterminal nicht mehr die Fenster öffnen kann, weil das Atmen gesundheitsschädlich ist: Das kann nicht mehr hingenommen werden“.

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