Kraftwerk Peute wird nicht gebaut

KRAFTWERK.jpegVattenfall Europe und die Norddeutsche Affinerie haben sich über einen langfristigen Stromliefervertrag geeinigt. Damit ist das geplante Kraftwerk Peute nicht mehr nötig und wird nicht gebaut. Das Genehmigungsverfahren wird einvernehmlich eingestellt. Der für kom-menden Montag angesetzte Erörterungstermin fällt aus.

Affi-Chef Werner Marnette setzte damit durch, was er mit dem Plan eines Kraftwerk-Neubaus erreichen wollte, ohne in die eigene Tasche greifen zu müssen. 30 Jahre lang wird Vattenfall der Norddeutschen Affinerie zu äußerst günstigen Konditionen Strom liefern – die Voraussetzung dafür, dass die Kupferhütte weltweit konkurrenzfähig bleibt.

Für Vattenfall verbessern sich mit dem Vertrag die Aussichten, das umstrittene Kraftwerk Moorburg durchsetzen zu können. Mit seinem für heutige Verhältnisse schlechten Wirkungsgrad von rund 55 Prozent und seinem hohen CO2-Ausstoß passt es eigentlich nicht in die stadtnahe Lage. Jetzt, mit der direkten Verknüpfung mit 4.000 Arbeitsplätzen, dürften sich die Argumentationslinien wohl verschieben.

Im Kraftwerk Peute war die Verbrennung sogenannter Ersatzbrennstoffe (im wesentlichen auf gut brennbare Materialien vorsortierter Gewerbeabfall) auf Rostfeuerung mit aufwendiger Rauchgasreinigung geplant. Die Anlage hätte mit Elbwasser gekühlt werden müssen. Das Kraftwerk sollte in der zweiten Jahreshälfte 2009 angefahren werden. Ausgelegt war es in erster Linie für die Strombelieferung der Norddeutschen Affinerie.

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