Kräftige Lohnerhöhung hilft der Konjunktur

Die Tarifverhandlungen für die bundesweit 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie gehen morgen in Baden-Württemberg in die möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde. Vor dem Treffen in Sindelfingen bei Stuttgart hat die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau, an die Arbeitgeber appelliert, jetzt endlich ein vernünftiges Angebot vorzulegen.

„Bleibt es bei den 2,1 Prozent und zwei kleinen Einmalzahlungen, brauchen wir gar nicht weiter zu verhandeln“, sagte die Gewerkschafterin in Hamburg. „Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie haben eine kräftige Lohnerhöhung verdient. Das hilft der Konjunktur und bringt mehr als jedes staatliche Hilfsprogramm.“

Die Warnstreiks in der vergangenen Woche bezeichnete Blankau als großen Erfolg. „Mehr als 40.000 Kolleginnen und Kollegen haben sich im Bezirk Küste an den Protesten beteiligt. Die Arbeitgeber haben gespürt, dass wir es mit unserer Forderung nach 8 Prozent mehr Lohn und Gehalt ernst meinen“, so die Bezirksleiterin.

Die Tarifkommission des Bezirks Küste kommt am Mittwoch (13 Uhr) in Hamburg zusammen, um die Ergebnisse der Verhandlungen in Baden-Württemberg zu bewerten. Sollte es keinen Tarifabschluss geben, wird das Gremium über eine Urabstimmung und einen unbefristeten Streik beraten.

Die Verhandlungen für die 150.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen sind nach der dritten Verhandlungsrunde ohne Ergebnis vertagt worden. Ein neuer Verhandlungstermin war bei dem Treffen am 31. Oktober 2008 in Bremen nicht vereinbart worden.

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