Klimaschutzengel über Hamburg

Ob einheimischer Tannenbaum, Bio-Gans oder Geschenkverpackungen aus Recyclingpapier: Klimaschutz ist auch in der Adventszeit ohne Verzicht möglich. Die Verbraucherzentrale Hamburg zeigt ab dem 4. Dezember 2009 wie es geht. Sie sendet zwei Engel aus, um die Verbraucher unter dem Motto „für mich. für dich. fürs klima.“ auf dem Öko-Weihnachtsmarkt im Museum der Arbeit über klimabewussten Konsum zu informieren.

Die als Engel verkleideten Mitarbeiter geben den Verbrauchern Tipps, wie sie in der Weihnachtszeit beim Einkaufen leicht einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, ohne auf Adventsatmosphäre zu verzichten. Eine Reihe von Prüfsiegeln weisen auf Produkte oder Dienstleistungen hin, die das Klima weniger als andere belasten. Dazu gehören der Blaue Engel mit dem Hinweis „schützt das Klima“, das Bio-Siegel oder das EU-Energieetikett. Die Siegel kennzeichnen Produkte, die bei Herstellung, Betrieb oder Entsorgung besonders wenig Energie verbrauchen. Weitere Informationen und Termine der Klima-Schutzengel gibt es unter www.hamburg.verbraucherfuersklima.de.

Jeder kann ein Klimaschutzengel sein

Die Klima-Schutzengel machen deutlich, dass jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Denn sollte sich der UN-Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen auf eine Vereinbarung zur weltweiten Treibhausgasreduktion ab 2012 verständigen, sind neben Industrie und Politik auch die Verbraucher gefragt. Und die Ziele der Bundesregierung sind ehrgeizig: Sie reist mit der Verhandlungsposition nach Kopenhagen, bis 2050 den CO2-Ausstoß weltweit auf 80 bis 95 Prozent der Emission von 1990 reduzieren zu wollen. In Deutschland soll der CO2-Ausstoß bis 2020 auf 40 Prozent des Wertes von 1990 sinken.

Klimaschutz schmeckt

Auch beim Essen in der Weihnachtszeit kann man einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, ohne auf Genuss verzichten zu müssen. Wie das geht, zeigt die Verbraucherzentrale auf dem Öko-Weihnachtsmarkt im Museum der Arbeit vom 4. bis zum 6. Dezember 2009. Eine Ausstellung präsentiert die Zusammenhänge zwischen Ernährungsweise und CO2-Ausstoß. Die Verbraucherschützer geben leicht umsetzbare Tipps für eine klimagesunde Ernährung.

Verbraucher wollen etwas für den Klimaschutz tun

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Prognos im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands fand unter rund 3.200 Befragten heraus, dass die Verbraucher gerne mehr für den Klimaschutz tun wollen. Sie beklagen jedoch ein zu geringes Angebot an klimaschonenden Waren und Dienstleistungen. Zudem kritisierten sie mangelnde Transparenz, welche Produkte tatsächlich das Klima weniger als andere belasten. Weitere Informationen zu der Studie unter www.verbraucherfuersklima.de.

Nach Angaben des Umweltbundesamts gingen 2005 umgerechnet 116,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) auf das Konto der deutschen Haushalte. Zum Vergleich: Für die Industrie errechnete das Umweltbundesamt (UBA) im gleichen Jahr lediglich 104,6 Millionen Tonnen CO2. Das zeigt, dass die Haushalte einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können – im Bereich der energetischen Gebäudesanierung, aber auch durch nachhaltigen Konsum. Mit entsprechenden Maßnahmen könnten den Experten zufolge die CO2-Emission bis 2030 – je nach politischer Steuerung – auf 87 bis 36,5 Millionen Tonnen CO2 sinken.

für mich. für dich. fürs klima. ist ein Bündnis des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) mit den 16 Verbraucherzentralen der Bundesländer, dem Deutschen Mieterbund (DMB), der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem VerbraucherService (VS) im Katholischen Deutschen Frauenbund und Germanwatch.

Die Verbraucherallianz klärt mit bundesweiten Aktionen über die Chancen jedes Einzelnen beim CO2-Sparen auf. Gegenüber Politik und Wirtschaft vertritt sie die Interessen der Verbraucher für einen Klimaschutz ohne Hürden. Die Kampagne wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert.

Ein Gedanke zu „Klimaschutzengel über Hamburg“

  1. Wie wärs, wenn wir uns erstmal um die Menschen kümmern, die Hilfe benötigen, anstatt nur unseren Konsum auf „Öko“ umzustellen? Die Welt verbessert sich nicht durch Konsum!

    Die Supermärkte lassen über Nacht das Licht an und wir als Volk sollten uns deswegen einschränken? Außerdem: Dass die Industrie weniger Energie verbraucht, als die Haushalte, MUSS eine Lüge sein.

    http://www.enviam.de/welt/img/content/stromverbraucher_Kopie.jpg

    Dass sich HH-Heute traut, nach dem heissdiskutiertem Climagate-Skandal noch zu behaupten, der Mensch wäre mit seinem CO2-Ausstoß mächtiger als die Natur, ist bemerkenswert.

    http://news.google.de/news/search?um=1&cf=all&ned=de&hl=de&q=klima+skandal

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