Klaus Böldl liest

Klaus Böldl liest aus seinem Roman „Der nächtliche Lehrer“ (S. Fischer)
(Platz 2 der Bestenliste in „Literaturen“ 5/2010)

Mittwoch, 26. Januar 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus, Schwanenwik 38

Klaus Böldl schreibt eine Prosa, die den Schleier der Wirklichkeit zerreißt, um das verborgene Geheimnis des Lebens aufzudecken. Er ist „vielleicht der meistunterschätzte deutschsprachige Autor der Gegenwart … in seinen Büchern komprimiert er auf wundersame Weise ‚Prozesse von lebenswichtiger Tragweite’ …(Die Tageszeitung) „ … wo andere trendgläubig ihre Bücher nach den Themen des Tages ausrichten, dort folgt dieser Schriftsteller seit Jahren unbeirrt seinem minimalistischen epischen Programm: einem zwischen der
‚zärtlichen Gleichgültigkeit’ eines Albert Camus und dem ‚sanften Gesetz’ Adalbert Stifters oszillierenden Erzählen …“ (ZEIT ONLINE). „Gerade aus der gelassenen Unaufdringlichkeit dieser Prosa entsteht ihr poetischer Sog …“ (Heinrich Detering, FAZ.NET).

In seinem neuen Buch begegnet man erneut einer sperrigen, verschlossenen Figur, diesmal einem jungen Kunst- und Religionslehrer, der in der Einsamkeit des schwedischen Nordens eine Stelle angetreten ist. Lennart begegnet sehr bald einer Bibliothekarin, sie werden fast beiläufig ein Paar, sie heiraten, sie erwarten ein Kind. Doch Elisabeth stirbt bei einem Verkehrsunfall. Immer weiter zieht sich Lennart von der Außenwelt zurück, jahrelang sieht man ihn in seinem schwarzen Hochzeits- und zugleich Beerdigungsanzug. Eines Tages schreibt er ein Buch mit dem sonderbaren Titel „Waldgedanken“, über dessen Inhalt man völlig im Unklaren bleibt. „Sein Innenleben bleibt vollkommen verschlossen, Gefühle zeigt er fast nur in seinem Verhältnis zur Natur, in seiner Sehnsucht nach dem ersten Schnee etwa.“ (literaturkritik.de). „Wer Augen fürs Erhabene hat … wird in Klaus Böldls Prosa sein Glück finden …(ZEIT ONLINE).

Klaus Böldl, geb. 1964 in Passau, debütierte 1997 mit dem Roman „Studie in Kristallbildung“. Seither erschienen die Erzählung „Südlich von Abisko“, das poetische Reisebuch „Die fernen Inseln“ und sein
Buch über Passau „Drei Flüsse“. Klaus Böldl wurde mit dem Tukan-Preis, dem Brüder-Grimm-Preis und dem Hermann-Hesse-Literaturpreis ausgezeichnet. Er lehrt mittelalterliche skandinavische Literatur an der Universität Kiel.

Alexander Häusser moderiert

Eintritt: Euro 7,-/erm. 4,-

Kartenreservierungen unter:
Telefon 227 92 03 /207 69 037 oder FAX an 229 15 01
oder Mailto: lit@lit-hamburg.de

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