Kitas: ver.di will Aufwertung auch in Hamburg

Bundestarifkommission empfiehlt Annahme des Verhandlungsergebnisses – ver.di empfiehlt vollständige Umsetzung der Aufwertung auch in Hamburg

Am Freitag, den 2. Oktober fand in Fulda die Beratung der Streikdelegierten über das neue bundesweite Verhandlungsergebnis im Tarifkonflikt im Sozial- und Erziehungsdienst statt. Das ursprüngliche Verhandlungsergebnis war im Sommer als Schlichtungsergebnis von den ver.di Mitgliedern in einer bundesweiten Mitgliederbefragung als nicht ausreichend abgelehnt worden.

Im Anschluss an die Streikdelegiertenkonferenz hatte die ver.di – Bundestarifkommission einstimmig beschlossen, den Mitgliedern das neue Verhandlungsergebnis, in dem u.a. bei jüngeren Erzieherinnen und Erziehern, aber bei auch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes Verbesserungen erreicht wurden, zur Annahme zu empfehlen.

Die Urabstimmung über die Annahme des Ergebnisses und die Beendigung des Streiks läuft nun bundesweit bis Ende Oktober.

Ver.di fordert nun zügig, das erreichte Ergebnis auch für Hamburg umzusetzen. Verhandlungen dazu sollen im Oktober beginnen.

Zum Hintergrund: Hamburg hat einen eigenen Tarifvertrag zwischen ver.di und der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg (AVH), der in wesentlichen Teilen mit dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD), der bundesweit gilt, identisch ist. Im Bereich der Kitas gibt es in Hamburg aber Besonderheiten bei den Eingruppierungen, die nun in den Hamburger Verhandlungen „übersetzt“ werden müssen.

„Wir werden nicht akzeptieren, wenn die Hamburger Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst von der dringend notwendigen Aufwertung abgekoppelt werden sollen.“ sagt Hilke Stein, Landesfachbereichsleiterin für den Bereich Gesundheit und Soziales bei ver.di Hamburg.

Eine Urabstimmung wird, entgegen dem Bundesgebiet, in Hamburg erst nach Vorliegen des Hamburger Verhandlungsergebnisses durchgeführt werden. Die Streiks werden in Hamburg weiterhin ruhen, solange die Verhandlungen hier nicht gescheitert sind. Mit dem Abschluss der Hamburger Verhandlungen zwischen ver.di und der AVH wird derzeit nicht vor Anfang November gerechnet.

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