Kinderschutz: Schnieber schläft weiter

SCHULE_ZUNGE.jpegVor zehn Monaten hat der Sonderausschuss „Jessica“ einstimmig Empfehlungen für die Verbesserung des Kinderschutzes in Hamburg ausgesprochen. Bis heute ist – fast – nichts passiert, merkt die GAL an. Ähnlich hatte sich Carola Veit (SPD) vor wenigen Tagen zum Gesundheitsschutz bei Kindern geäußert.

SCHULE_ZUNGE.jpegDie Empfehlungen des Sonderausschusses Jessica zur Verbesserung des Kinderschutzes in Hamburg vom Januar dieses Jahres sind in wichtigen Teilen noch nicht umgesetzt. Darauf weist die Vorsitzende der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christa Goetsch heute hin. „Es ist kaum zu glauben, aber Sozialsenatorin Schnieber-Jastram nimmt den Kinderschutz immer noch nicht ernst genug“, kritisiert Goetsch. Vor dem Hintergrund aktueller Fälle von Kindesvernachlässigung, in denen die Arbeit der zuständigen Behörden von verschiedener Seite kritisiert wurde, sei dies besorgniserregend.

Vor neun Monaten hat der Sonderausschuss „Vernachlässigte Kinder“ den Senat ersucht, zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Kindern in Hamburg umzusetzen. Die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD) wurde bisher nicht verbessert.

Auch die Ausweitung der aufsuchenden Arbeit und der niedrigschwelligen Beratungsangebote wurde bisher nicht umgesetzt. Eine hamburgweite Überprüfung, ob die ASD-Planstellen noch dem tatsächlichen Bedarf in den Bezirken entsprechen, wie sie der Sonderausschuss gefordert hatte, fand ebenfalls bisher nicht statt.

„Die aktuellen Fälle sind ein erneutes Warnzeichen: Der Schutz der Kinder vor Vernachlässigung muss in Hamburg endlich Priorität bekommen“, fordert Goetsch.

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