Kfz-Handwerk: Über 1.700 Warnstreikteilnehmer

Wegen der festgefahrenen Situation im Kfz-Handwerk Hamburg und Schleswig-Holstein hatte die IG Metall zu Warnstreiks aufgerufen. In Hamburg und Schleswig-Holstein beteiligten sich rund 1.700 Beschäftigte.

In Hamburg beteiligten sich mehr als 700 Beschäftigte an der Abschlusskundgebung im Festzelt auf dem Hamburger Dom. „Diese sehr gute Beteiligung macht deutlich, dass die Arbeitgeber die Stimmung in den Betrieben falsch einschätzen. Die Beschäftigten haben von der jahrelangen Lohnzurückhaltung genug und erwarten endlich eine ordentliche Einkommenserhöhung“, erklärte der Hamburger Verhandlungsführer Friedhelm Ahrens.

In Schleswig-Holstein folgten rund 1.000 Beschäftigte dem Warnstreikaufruf. Die IG Metall hatte die Beschäftigten in Schwerpunktbetrieben zur Teilnahme aufgerufen. Auf Kundgebungen und Demonstrationen in Flensburg, Rendsburg, Neumünster, Kiel, Lübeck, Elmshorn, Itzehoe, Quickborn, Geesthacht, Ahrensburg, Uetersen, Rellingen und anderen Orten machten die Redner deutlich, dass sie von den Arbeitgebern ein Angebot zur Erhöhung der Einkommen erwarten ohne die von den Arbeitgebern geforderten Verschlechterungen bestehender Tarifverträge.

Detlef Wetzel, zweiter Vorsitzender der IG Metall, sprach vor den rund 400 Kundgebungsteilnehmern in Flensburg und sicherte den Beschäftigten des Kfz-Handwerks die Unterstützung der ganzen IG Metall zu. „Außer in Hessen und im Saarland verweigern die Arbeitgeber den Beschäftigten bundesweit eine angemessene Einkommenserhöhung, statt dessen wird überall die Verschlechterung bestehender Tarifverträge verlangt. In dieser Situation steht die ganze Organisation hinter den Beschäftigten im Kfz-Handwerk“.

Jutta Blankau, Bezirksleiterin im Bezirk Küste, erklärte auf der Lübecker Abschlusskundgebung: „Die Arbeitgeber des Kfz-Gewerbes in Hamburg und Schleswig-Holstein müssen ihre Blockadehaltung aufgeben, wenn sie keinen Konflikt riskieren wollen.“.

In der kommenden Woche werden die IG Metall-Tarifkommissionen aus Schleswig-Holstein und Hamburg ihr weiteres Vorgehen beraten. Weitere Verhandlungstermine mit der Arbeitgeberseite sind zur Zeit weder in Hamburg noch in Schleswig-Holstein vereinbart.

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