Kerstan: Müller spricht nicht für die Fraktion

Die Diskussion um das Manifest Hamburger Kulturschaffender mit dem Titel „Not in our name, Marke Hamburg“ erfasst die GAL. In dem Papier kritisieren sie auch die Hamburger Kulturpolitik und fordern bezahlbare Räume für Kreative. Jens Kerstan, Chef der GAL-Bürgerschaftsfraktion, betont die Offenheit der GAL für die Anliegen der Künstlerinnen und Künstler und geht auch auf die Äußerungen des GAL-Bürgerschaftsabgeordneten Farid Müller über das Manifest ein.

Kerstan: „In der Stadt und auch im Senat setzt sich die GAL seit langem für die Belange von Künstlern und Kreativen und für eine lebendige Subkultur ein. Seit unserem Eintritt in die Koalition sind die Fördermittel für die Clubszene, für Filmemacher, Privattheater und für die Stadtteilkultur aufgestockt worden. Die Forderung der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Manifests nach mehr Freiräumen und bezahlbare Flächen für Ateliers und Studios können wir gut nachvollziehen. Sie kritisieren ihre Verdrängung aus Szene-Vierteln und machen damit auf das Problem der Gentrifizierung aufmerksam, das auch wir erkannt und benannt haben und intensiv an Antworten darauf arbeiten. Über den Weg dahin lässt sich streiten. Deshalb suchen wir mit allen Beteiligten den Dialog – gerade mit den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Manifests.“

Es dürfe nicht sein, dass in angesagten Wohnvierteln nur neue Luxuswohnungen entstünden und wegen der steigenden Mieten Familien, Alteingesessene und Kunstschaffende herausgedrängt würden. Kerstan: „Wir wollen Lösungen finden, die die angestammte Bevölkerung integrieren und auch für Kunst und Subkultur genügend Freiräume lassen.“

Und am Ende grenzt Kerstan sich deutlich eggen die Äußerungen von Farid Müller ab: „Die Äußerungen des Abgeordneten Farid Müller in einem TV-Interview auf ‚Hamburg 1‘ am Freitag waren lediglich eine Einzelmeinung. Seine Äußerungen zum Manifest entsprechen in Tonfall und Wortwahl nicht der Meinung der GAL-Fraktion.“

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