Keinen Kahlschlag im Stadtpark für die Stadtbahn!

Die Stadtbahn ist beschlossen. Sie soll durch den Stadtpark verlaufen – 200 Bäume müssen gefällt werden. Dagegen protestieren die Jusos Barmbek-Uhlenhorst morgen um 14 Uhr am Jahnring/Braamkamp.

Hier die Mitteilung der Jusos:

Nach dem verlorenen Kampf um das Kraftwerk Moorburg und der wackelnden Schulreform ist sie das einzig verbliebene Prestigeprojekt der GAL in Hamburg. Die geplante Trasse wird quer durch den Stadtpark verlaufen. Hierfür sollen über 200 – zum Teil denkmalgeschützte – Bäume der Kettensäge zum Opfer fallen. Die Existenz und der Lebensraum mehrerer Tierarten wie zum Beispiel der Fledermäuse sind dadurch ernsthaft bedroht.

Dazu der Jusogruppen-Vorsitzende Stefan Menzel: „Es kann nicht sein, dass ein ökologisch sinnvolles Projekt wie die Stadtbahn zu einer Abholzung und Verkleinerung des Stadtparks führt. Diesen Widerspruch muss auch der Senat und insbesondere die GAL erkennen. Wir setzen uns für den Erhalt des Stadtparks in seiner jetzigen Form ein.“ Darüber hinaus führt Jusogruppen-Mitglied Alexander Kleinow an: „Einer Farce gleicht dieses Vorhaben, ist es doch ein ökologisches Nullsummenspiel. Aktiv CO2-reduzierende Bäume gegen eine nur passiv umweltschonende Stadtbahn einzutauschen, ist mindestens kurzsichtig.“

Im Bereich der geplanten Haltestelle Jahnring (Kreuzung Jahnring/Braamkamp/Ohlsdorfer Straße) soll eine Vielzahl von Bäumen gefällt werden. Die Jusos Barmbek-Dulsberg treffen sich dort am morgigen Samstag, 12.12.09 um 14.00 Uhr, um an die bedrohten Bäume Flugblätter anzubringen und diesen Skandal öffentlich zu machen.

3 Gedanken zu „Keinen Kahlschlag im Stadtpark für die Stadtbahn!“

  1. Liebe Jusos,

    es freut uns, dass Ihr die Stadtbahn – ebenso wie die Mehrheit der SPD-Bezirksfraktion HH-Nord – als „ökologisch sinnvolles Projekt“ seht. Nur stimmt es leider nicht, dass die Trasse „Quer durch den Stadtpark“ führen soll. Wir werten diese – nicht zutreffende – Aussage als Recht der Jugend zu überspitzenden Übertreibungen. Manchmal ist Überspitzung notwendig, um überhaupt „Leute hinter dem Ofen hervorzuholen“.

    Richtig ist allerdings, dass die ursprüngliche Planung von HHA und BSU vorsieht, nicht nur in den Baumbestand des Stadtpark-Nordrand einzugreifen, sondern auch noch den dahinterliegenden Sportplatz zu verkleinern. Wir wissen aber, dass die Stellungnahme des Bezirksamts von den Planern sehr ernst genommen wird. Diese Stellungnahme hat sich die Bezirksversammlung auf einen von der Gruppe Nordabgeordnete(NA) initiierten gemeinsamen Antrag von SPD, LINKE, FDP und NA zu Eigen gemacht. In dieser Stellungnahme heißt es zu diesem Punkt auf Seite -3- wörtlich:

    „Die Trassenführung entlang des Stadtparks wird grundsätzlich äußerst kritisch gesehen. Sämtliche Optimierungsoptionen müssen geprüft werden.
    Entlang des Stadtparks muss zu Gunsten der Stadtbahn auf die rechte Fahrspur des Jahnrings verzichtet werden. Alternativ ist eine Stadtbahntrasse an der Nordseite des Jahnrings zu untersuchen. Die temporäre Parkplatzlösung muss bei 2-spuriger Straßenführung aufgegeben werden. Bei dieser Lösung ist im Straßenquerschnitt die Abfolge Fahrbahn, Stadtbahn, Radweg, Gehweg vorzusehen.“ CDU und GAL haben dagegen gestimmt.

    Die SPD hat zu den Stadtparkbäumen noch einen weitergehenden Antrag gestellt: „Ein Eingriff in den Baumbestand des Stadtparks wird abgelehnt“. Dieser Antrag ist mit 25:25 Stimmen abgelehnt worden. Warum? Eine SPD-Abgeordnete hat beim Thema Stadtbahn den Sitzungssaal verlassen. Nur weil weil es einem anderen SPD-Abgeordneten gerade noch gelungen ist, die Kollegin wieder in den Saal zu holen, bekam zumindest der Antrag, die Bezirksamt-Stellungnahme sich zu Eigen machen (siehe oben) eine 26 zu 25 Mehrheit Dieser Antrag beinhaltete auch die unbedingte direkte Anbindung der Stadtbahn an das UKE. Auch hier haben CDU und GAL dagegen gestimmt. Sie wollen auch eine Trasse über die Breitenfelder Straße (150 Meter vom UKE entfernt)untersuchen lassen!

    Wir hoffen, dass Euro Demo erfolgreich war!

    Dorle Olszewski und Sigi Diebolder

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