Jobs für Geflüchtete in Hotels und Gaststätten: „Es muss gute Arbeit sein“

Die Agentur für Arbeit präsentiert heute die neuen Arbeitsmarktzahlen im Grone Bildungszentrum für Qualifikation und Integration. Dabei geht es um die Kompetenzfeststellung HoGa für Geflüchtete und die damit verbundene Nachwuchs- und Mitarbeitergewinnung für die Hotellerie und Gastronomie. Dazu sagt Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger: „Wir begrüßen die Bemühungen, Geflüchtete in Arbeit zu bringen. Es muss aber gute Arbeit sein.

Gerade in der Gastronomie und Hotellerie sind viele Betriebe nicht tarifgebunden, herrschen oftmals schlechte Arbeitsbedingungen. Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz oder den Arbeitsschutz sind an der Tagesordnung. Agentur für Arbeit, Sozialversicherungsträger sowie Zollbehörden stehen in der Pflicht, Arbeitsbedingungen sorgfältig zu überprüfen“

Anne Widder von der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Region Hamburg Elmshorn: „Gerade Geflüchtete, die ihre Rechte vielleicht noch nicht ausreichend kennen, müssen vor Benachteiligung und mieser Bezahlung geschützt werden. Zudem braucht es ausreichend Unterstützungs- und Informationsangebote, damit sie Verstöße, schlechte Arbeitsbedingungen und untertarifliche Bezahlung erkennen und dementsprechend handeln können. Als Gewerkschaft stehen wir als Ansprechpartner bereit. Sowohl für Geflüchtete, als auch für die anderen Beschäftigten in der Hotellerie und Gastronomie, damit bei Rechtsverstößen seitens der Arbeitgeber sofort gehandelt werden kann. Niemand muss mit solchen Problemen alleine bleiben.“

Katja Karger spricht sich zudem für die Möglichkeit eines Spurwechsels für Geflüchtete aus: „Wir brauchen einen verlässlichen Status für Geduldete, die ihren Lebensunterhalt durch Erwerbsarbeit sichern. Wenn sie einen Aufenthalt zur Bildung, Ausbildung oder Erwerbstätigkeit bekommen, bietet das auch den Arbeitgebern Rechtssicherheit.“

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