In 80 Tagen fünfmal um die Welt

Zum 31. März, dem offiziellen Endtermin des Hamburger Winterdienstes, zieht die Stadtreinigung Hamburg (SRH) eine erste Bilanz der vergangenen Winterdienstsaison. Die etwa 80 Tage dauernde Kälteperiode führt zu der mit Abstand härtesten Saison der letzten 15 Jahre.

Mit bis zu 170 Streufahrzeugen streuten und räumten die Einsatzkräfte insgesamt eine Fahrbahnstrecke von 217.500 Kilometer, das ist fast das fünfeinhalbfache des Erdumfangs. Hinzu kamen die Einsätze für den „zusätzlichen Winterdienst“, bei dem die SRH im Auftrag der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt anderen Institutionen half, anliegerfreie Gehwege, Bushaltestellen und Gullys abzustreuen oder vom Eis zu befreien.

Auf den Fahrbahnen fuhr die SRH mehr als 40 Großeinsätze auf den wichtigen Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinienverkehr. 20mal wurden die Verbindungsstrecken der wichtigen Hauptverkehrsstraßen gestreut, mehr als 15mal räumten die Fahrer den Schnee mit Schneepflügen beiseite. Fast 70mal streuten sie nicht in ganz Hamburg, sondern nur stadtteilbegrenzt und mehr als 2.000mal sicherten die Fahrer mit ihren Fahrzeugen einzelne glatte Stellen in der Stadt. Zum Vergleich: In der Saison 2008/2009 waren es zwölf Einsätze auf den wichtigen Hauptverkehrsstraßen, fünf Einsätze auf Verbindungsstrecken, keine Räumeinsätze, 53 stadtteilbegrenzte und rund 570 Einzeleinsätze.

Zur Sicherung der etwa 12.000 Fußgängerüberwege (Kreuzungsbereiche, „Zebrastreifen“ und deren Mittelinseln) in Hamburg rückten rund 25mal bis zu 1.000 Einsatzkräfte mit ihren 250 Klein-Lkw aus. Sie schippten und streuten in Handarbeit.

Etwa 54.500 Überstunden leisteten die Mitarbeiter des SRH-Winterdienstes zusätzlich zu ihrem normalen Arbeitsprogramm.

Aber auch die Umweltbelastung durch die Einsätze ist enorm: Mehr als 30.000 Tonnen (t) Salz streute die SRH auf die Fahrbahnen, in der Saison 2008/2009 waren es lediglich 7.900 Tonnen.

Zurzeit entfernt die SRH den ausgebrachten Splitt und Sand von Fahrbahnen und vielen Gehwegen. Reinigungspflichtige Anlieger müssen Splitt und Sand vor ihrem Grundstück selbst zusammenfegen, aufnehmen und entsorgen. Wichtig: Splitt darf nicht auf die Fahrbahn gekehrt werden! Aufgefegter Splitt kann von den Anliegern auch im nächsten Winter wiederverwendet werden. Wer Splitt entsorgen will, der kann ihn noch bis zum 10. April kostenlos auf den 14 Recyclinghöfen der SRH abgeben.

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