Im Buchenhofwald wird wieder gefällt

In den Resten des Buchenhofwaldes heult wieder die Motorsäge, berichten Anwohner. Zugleich beschließt die mitregierende GAL, die Reste des Waldes zu erhalten. Die Bürgerinitiative vermutet fragwürdige Machenschaften hinsichtlich der Ausgleichszahlungen. Wer soll da noch den Durchblick behalten? Wir dokumentieren beides.

Das schreibt die Bürgerinitiative:

Muss der Bauverein der Elbgemeinden (BVE) noch mehr sparen?

Für immer neue Überraschungen sorgt der Bauverein der Elbgemeinden (BVE) in Iserbrook. Nachdem es ihm mit Hilfe der der schwarz grünen Koalition gelungen ist, einen vom Senat als besonders schutzwürdig eingestuften Wald zu kaufen, einen großen Teil der Bäume zu fällen und gegen das eindeutige Votum der Bürger Altonas zu bebauen, hat es jetzt den Anschein, dass der Bezirk Altona um mehrere 1.000 € Gebühren geprellt werden soll.

Hintergrund dieser Vermutung ist, dass der BVE bei seiner überraschenden Fällaktion von seinem Recht 162 Bäume zu fällen nicht vollumfänglich Gebrauch gemacht haben soll und anschließend mit dem Bezirk Altona in Verhandlungen getreten ist, die Ausgleichssumme in Höhe von ursprünglich 235.200 € weiter zu
reduzieren, was ihm wohl auch gelungen ist. Nun beobachten die Mitglieder der Bürgerinitiative, dass seit dem 1. November 2010 munter weiter gefällt wird, auf welcher Rechtsgrundlage ist nicht bekannt.

Die Bürgerinitiative fordert deswegen den Bezirk Altona auf, dafür Sorge zu tragen, dass vom BVE entgegen dessen ursprünglicher Absicht der volle Ausgleichsbetrag eingefordert wird. „Bei der derzeitigen Haushaltslage kommt es auch auf Beträge zwischen 10.000 und 100.000€ an“, so der Sprecher der BI Rettet den (Rest)Buchenhofwald Philip Cramer (für die Bürgerinitiative Rettet den Buchenhof-Wald)

www.buchenhof-wald.de

Das schreibt uns die GAL:

GAL Altona setzt sich für Villa und Baumbestand ein

Die Grünen in Altona setzen sich für den Erhalt des restlichen Baumbestandes am Buchenhof ein. Auf seiner gestrigen Mitgliederversammlung stimmte der Kreisverband einem Antrag zu, der den Erhalt der denkmalgeschützten Villa und der Bäume auf dem südlichen Restgrundstück zum Ziel hat.

Die GAL Altona setzt sich für eine zügige Umsetzung der Maßnahmen zur langfristigen Sicherung des Baumbestands ein. Außerdem soll ein Konzept für die Nutzung der historischen Villa erarbeitet werden. Dazu sollen Bezirksfraktion und Kreisvorstand mit dem Bauverein der Elbgemeinden in den Dialog treten, um gemeinsam mit den Anwohnern, Iserbrooker Vereinen und Initiativen, dem Quartiersbeirat und der Denkmalschutzbehörde ein Nutzungskonzept für das denkmalgeschützte Ensemble auf dem Buchenhofgekände zu erarbeiten.

Gudrun Köncke, Sprecherin der Kreisvorstands, sagte: „Mit dem Antrag wollen wir ein klares Signal setzen. Der verbliebene Baumbestand und die Villa müssen gesichert bleiben.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.