Ikea Altona „ein Stück aus dem Tollhaus“

Der gegenwärtige Bürgerentscheid in Altona über die Ikea-Ansiedlung läuft unter falschen Vorzeichen, sagt die LINKE: Die regierenden CDU- und GAL-Fraktion haben bisher nichts über die laufenden Planungen bezüglich Ikea und deren Einpassung in den Stadtteil bekanntgegeben.

Überall herausposaunt werde eine „City-Ikea-Planung“ für die Große Bergstraße, mit der eine an die innerstädtische Lage angepasste Ikeaplanung vorgetäuscht wird. Aber das ist falsch: Ikea in der Großen Bergstr. wird so groß wie Ikea in Schnelsen. Und es wird nicht nur Kleinkram angeboten, sondern das komplette Ikea-Sortiment. Den Unterschied zur Filiale in Schnelsen machen die Parkplätze aus: Beim City-Konzept werden die Parkplätze auf dem Verkaufshaus geplant. Deshalb ist es doch auch nur logisch und verständlich, dass Ikea lieber an die Autobahn will.

„Stattdessen planen die schwarz-grünen Regierungsfraktion ein Stück aus dem Tollhaus: Die verrückten sechziger und siebziger Jahre mit dem Karstadt-Gebäude sollen noch mal getoppt werden mit einem riesigen All-Inclusive-Ikea-Gebäude im Zentrum von Altona-Altstadt. Haben diese Menschen eigentlich irgendetwas gemerkt? Erst haut man die Große Bergstraße mit der Frappant-Planung in den Sechzigern kaputt und jetzt wollen sie noch einen draufsetzen: noch mehr Bruttogeschoßfläche, noch höher, noch abgeschlossener“, kritisiert Norbert Hackbusch, in Altona direkt gewählter Bürgerschaftsabgeordneter.

Und natürlich entsteht noch mehr Verkehr. Nicht nur die Autoschlangen für den Kauf und Abtransport von Ikea, sondern auch die Warenanlieferungen per LKW müssen noch verkraftet werden. Und Ikea ist eben kein Bestellhaus, sondern ein Abholhaus und deshalb auch so günstig. Wie soll der Verkehr in den umliegenden Straßen dann abfließen, die jetzt schon alle überlastet sind?

Altona-Altstadt braucht ein lebendiges, offenes, kleinteiliges Konzept für diesen Standort. Die Anwohner haben in einer Planungswerkstatt schon vor mehreren Jahren ein Konzept dafür entwickelt. Die Künstler jetzt im Hause werden zu einer Weiterentwicklung dieses Konzeptes beitragen können. Aber der Bezirk hat stattdessen das Gebäude jahrelang verfallen lassen. Und ihre eigene Versäumnisse und Unfähigkeiten soll jetzt der Stadtteil mit einem Ikea-Monstrum ausbaden müssen!

„Der jetzige Bürgerentscheid ist nur ein erster Schritt. Das Bürgerbegehren gegen die Ikea- Ansiedelung in der Großen Bergstrasse wird fristgerecht spätestens Anfang Februar eingereicht werden und dann werden hoffentlich die Fragen der Ansiedelung offen diskutiert. So lange verhindert die demokratische Volksgesetzgebung weitere Planungen für Ikea an diesem Standort“, so Hackbusch abschließend.

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