IG Metall Küste fordert ein Jobpaket

Die IG Metall Küste hat von den Arbeitgebern und der Bundesregierung gemeinsame Anstrengungen zur Beschäftigungssicherung in der Metall- und Elektroindustrie gefordert. „Wir brauchen ein Jobpaket, das wirklich Arbeitsplätze sichert“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste auf einer Regionalkonferenz in Lübeck.

Die Automobilindustrie, der Maschinenbau und der Schiffbau, damit wichtige Branchen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie, seien besonders stark von der Krise betroffen. „Alle Beteiligten müssen deshalb an einem Strang ziehen, um eine Entlassungswelle in den Unternehmen zu verhindern“, erklärte die Gewerkschafterin vor IG Metall-Mitgliedern aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Mit dem Arbeitgeberverband NORDMETALL gab es Anfang Dezember ein erstes Sondierungsgespräch, am Montag kamen beide Seiten zu einem weiteren Treffen in Bremen zusammen. „Wir haben unsere Vorschläge gemacht. Jetzt brauchen wir bis Anfang Februar Klarheit, ob die Arbeitgeber zu verbindlichen Regelungen bereit sind“, so Bezirksleiterin Blankau. Die Arbeitgeber hätten von Anfang an die Verbindung mit der Entgeltrunde gefordert. „Für die IG Metall Küste ist klar: Das geht nur, wenn sie zu konkreten Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung bereit sind“, betonte die IG Metall-Bezirkschefin. Forderungen nach einer Nullrunde erteilte die Gewerkschafterin eine Absage: „Wer diese fordert, vergisst, dass die Arbeitnehmer am meisten unter der Krise leiden. Zehntausende verzichten in der Kurzarbeit auf einen erheblichen Teil ihres Lohns.“

Die Vorschläge der IG Metall Küste:

* Kurzarbeit: Sie soll voll ausgeschöpft werden, bevor Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung zum Zuge kommen.

* Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung: Wo Kurzarbeit nicht mehr möglich ist, soll die Arbeitszeit weiter gekürzt werden können. Allerdings mit einem Teillohnausgleich.

* Übernahme: Sie soll auch in der Krise gesichert werden, damit Jugendliche nach der Ausbildung eine Perspektive haben.

* Leiharbeit: Die IG Metall Küste fordert, diese fair zu regeln und zu begrenzen. Grundsatz muss sein: Gleiches Geld für gleiche Arbeit!

* Altersteilzeit: Die Betriebe sollen die Altersteilzeit als Beschäftigungsbrücke zwischen jung und alt verstärkt nutzen.

Um Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu entlasten, soll der Gesetzgeber dafür sorgen, dass auf den Teillohnausgleich keine Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden müssen. Außerdem sollen Arbeitgeber beim Kurzarbeitergeld weiterhin entlastet werden. Die Sozialversicherungsbeiträge sollen auch über 2010 hinaus vom siebten Monat an zu 100 Prozent von den Arbeitsagenturen erstattet werden.

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