IG Metall fordert nachhaltige Industriepolitik

Die IG Metall hat eine nachhaltige und soziale Industriepolitik ohne Risiken der Atomkraft gefordert. „Wir setzen auf erneuerbare Energien zu vernünftigen Arbeitsbedingungen“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, auf einer Kundgebung nach der Anti-Atom-Kette in Hamburg. Der Energiekonsens dürfe von der schwarz-gelben Bundesregierung nicht wieder in Frage gestellt werden. Längere Laufzeiten für die Atomkraftwerke lehne die Mehrheit der Menschen in Deutschland ab. „Klar ist aber auch: Die Beschäftigten in den Atomkraftwerken müssen eine Perspektive haben“, erklärte die Gewerkschafterin.

„Wir werden das Know-how der hochqualifizierten Beschäftigten für den Rückbau der Kernkraftwerke und für die Entsorgung des nuklearen Abfalls brauchen“, sagte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Helga Schwitzer, auf einer Kundgebung in Elmshorn. Wie in der Stahlindustrie werde die Gewerkschaft für alternative Arbeitsplätze und sozialverträgliche Lösungen bei der Sicherung von Beschäftigung und Tarifbindungen streiten.

Wolfgang Rhode, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, forderte von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum Ausbau erneuerbarerer Energien: „Die Solarenergie muss weiter gefördert werden, die Einspeisevergütung ist der richtige Weg“, erklärte er vor dem Atomkraftwerk in Krümmel. Rhode sieht auch die Arbeitgeber in den neu entstandenen Branchen in der Verantwortung: Mit entwürdigenden Arbeitsbedingungen und Hungerlöhnen müsse Schluss sein.

Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Unterelbe, Uwe Zabel, spricht von einem großen Erfolg: „Das historische Bündnis aus Umweltverbänden, Initiativen, Parteien und Gewerkschaften hat gezeigt, dass alle gemeinsam für eine menschliche, ökologische und soziale Zukunft kämpfen.“ Auf einer Kundgebung vor dem Atomkraftwerk Brunsbüttel forderte er von der Politik: „Macht endlich wieder Politik für die Mehrheit der Menschen!“

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