Hundertwasser-Café: Erste Hürde genommen

Nachdem die Initiatoren um Ingrid Franz für das Bürgerbegehren „Rettet das Kunstobjekt Hundertwasser-Café“ mehr als 230 Listen mit über 2.100 Unterschriften beim Bezirksamt Altona eingereicht hatten, wurde nun offiziell bestätigt, dass davon 1.871 Unterschriften gültig waren. Jetzt fehlen also nur noch 3.800 Unterschriften, um das Bürgerbegehren zu bewirken und das Café zu erhalten.

Mit den ersten gültigen 1.871 Unterschriften konnte eine erste Sperrfrist erreicht werden. Nun müssen bis zum 16. Dezember 2010 die weiteren 3.800 Unterschriften aus dem Bezirk Altona zusammen bekommen, um einen Bürgerbescheid erwirken zu können. Dabei kann jeder, der seinen Wohnsitz im Bezirk Altona hat, helfen! Ab sofort liegen die Unterschriftenlisten auch aus in den Kundenzentren des Bezirksamts:

im Kundenzentren Blankenese, Sülldorfer Kirchenweg 2a, 22587 Hamburg
und
im Kundenzentrum Altona, Ottensener Marktplatz 10, 22765 Hamburg.

Dort kann auch direkt unterschrieben werden!

Zur Erinnerung: Im Jahr 2008 hat die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg eindeutig festgestellt, dass das Stadtcafé Ottensen ein von dem verstorbenen österreichischen Künstler autorisiertes Projekt mit spektakulärer Architektur und spektakulärem Innendesign sei und sich deshalb für den Erhalt dieses einzigartigen Kunstwerkes ausgesprochen.

Die Bezirksversammlung Altona hatte das Bezirksamt aufgefordert, zur Sicherung einer Gastronomie‐Nutzung auf dem Grundstück Behringstraße 44 zügig einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan herbeizuführen. Unabhängig davon hat das Bezirksamt einen Vorbescheid erlassen, der es ermöglicht, dass dort nur neue Wohnungen gebaut werden unter der Bedingung, dass die Funktionsfähigkeit des Stadtcafés Ottensen in Gänze erhalten bleibt.

Doch den Investoren um die Bonner Wohnbau GmbH ist das Gebäude ein Dorn im Auge. Obwohl sich die Bürgerinitiative „Rettet das Kunstobjekt Hundertwasser-Café“ mit Unterstützung der Altonaer Bevölkerung und den Fraktionen der Altonaer Bezirksversammlung für den Erhalt des Stadtcafés einsetzt, ist der neue Investor, die Wohnbau GmbH aus Bonn, nicht bereit, mit der Initiative in den Dialog zu treten.

Statt dessen lässt sie das Gebäude nicht nur weiter verfallen, wie man deutlich an der Außenfassade erkennen kann, sondern intrigiert mit falschen Beschuldigungen und Behauptungen, stellt gar die Authentizität des Hundertwasser-Originals in Frage, obwohl sich jedermann unter YouTube von der Echtheit überzeugen kann: Dort kann man einen sehr schönen Fernsehbericht aus 2001 vom NDR ansehen, in dem eindrucksvoll die Entstehung des Stadtcafé Ottensen gezeigt wird, vom Entwurf über den Bau bis hin zur ersten Hundertwasser-Ausstellung zusammen mit dem Hamburger Abendblatt.

Nun muss die Initiative zur Rettung des Kunstobjekts Hundertwasser-Café in den nächsten drei Monaten weitere knapp 4.000 Unterschriften von den Bürgern aus dem Bezirk Altona sammeln. Wer dafür ist, dass das Stadtcafé Ottensen ‐ Hundertwassercafé ‐ in der Behringstraße 44 in Altona erhalten bleibt, indem das Bezirksamt aufgefordert wird, die Erhaltung des Gebäudes planungsrechtlich zu sichern, und die Kulturbehörde aufgefordert wird, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, der kann das durch seine Unterschrift signalisieren und so für die Herbeiführung eines Bürgerbescheids sorgen. Sämtliche Informationen darüber erhält man unter der Telefonnummer 040 – 393 393 oder im Internet.

Dort gibt es eine Chronologie sowie Links zu Fernseh- und Presseberichten, und auch die Unterschriftenlisten stehen dort zum Download bereit.

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