HSH Nordbank: Seid verschlungen, Milliarden…

Hoffentlich ahnen sie dieses Mal, was sie tun: Noch einmal können wir uns eine solche Peiner-Freytag-Pleite vermutlich nicht leisten. Heute haben die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein beschlossen, Sie, mich, Ihre und meine Kinder auf Jahrzehnte zu verpflichten, für die Folgen der ungeschickten Manöver der CDU-(Ex)-Senatoren und ihrer Mittäter aufzukommen.

Der DGB begrüßt die Entscheidung der Landesregierungen zur HSH Nordbank – schließlich arbeiten da Menschen, um deren Arbeitsplätze es geht. Das wiegt im Augenblick offenbar schwerer als die Folgen, die diese Entscheidung womöglich für die nächsten 20 Jahre hat.

So klingt es im O-Ton:

Der DGB Nord-Vorsitzende Peter Deutschland hat die Entscheidung der Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein, die HSH Nordbank mit 3 Milliarden Euro zu stützen, begrüßt. Unter den gegebenen Umständen sei das der einzig gangbare Weg gewesen. Deutschland: „Trotzdem ist damit ein großes Risiko verbunden. Das Ganze ist wie ein Tanz auf der Rasierklinge, man muss höllisch aufpassen.“ Er hoffe, dass sich das neue Geschäftsmodell der Bank bewähren werde.

Der Gewerkschafter warnte davor, dass die Beschäftigten der HSH Nordbank für die verfehlte Geschäftspolitik der vergangenen Jahre mit ihren Arbeitsplätzen zahlen müssten und sprach sich gegen betriebsbedingte Kündigungen aus.

Gleichzeitig wandte er sich gegen Horrorszenarien aus der Politik, die den Staatsbankrott beschworen. Deutschland: „Nicht erst seit dem Desaster um die HSH Nordbank steht unser ganzes Finanz- und Steuersystem zur Disposition. Das beeinträchtigt ohne Frage die Funktionsfähigkeit des Staates. Wenn wir ihn für die Zukunft sichern wollen, dann müssen wir die Deregulierung der Finanzmärkte und die massive Umverteilung von unten nach oben rückgängig machen sowie die globalen Ungleichgewichte in der Handelspolitik beseitigen.“

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