Harburger Schlossinsel: Luxuswohnungsbau

Die Stadt finanziert mit 43 Millionen Euro die Infrastruktur für Luxuswohnungen in Harburg, die mitten zwischen Industrie, Autobahn und Hafenbetrieben entstehen sollen. Irgendwie schleierhaft, meint die LINKE.

Bis Mai 2012 sollen auf der Harburger Schlossinsel 162 Wohnungen für Besserverdienende entstehen. Während der öffentliche Raum in Harburg zunehmend unter den Folgen von Armut und sinkender Kaufkraft zu leiden hat, setzt der Hamburger Senat auf den Bau von Luxuswohnungen auf der Schlossinsel (wer da an Park, Zinnen und und geschichtsträchtiges Ambiente denkt: Einfach mal ansehen! d.Red.).

43 Millionen Euro wird die Stadt für den Bau der nötigen Infrastruktur ausgeben. Wer in den bis zu 17 Euro pro Quadratmeter teuren Luxuswohnungen, isoliert inmitten von Hafenindustrie und Autobahnemission wohnen soll, bleibt schleierhaft.

Dr. Joachim Bischoff, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft kritisiert: „Das Vorgehen des Senats mittels „Luxusimplantaten“ einen Stadtteil aufzupolieren kann als stadtentwicklungspolitische Maßnahme, wenn nicht mit allen Mitteln für wirtschaftliche und soziale Ausgewogenheit und Gerechtigkeit in der Gesellschaft gesorgt wird, nur schiefgehen. Beispiele anderer Städte zeigen, dass diese Implantate als Fremdkörper erlebt werden und oftmals in einer Abschottung zum Umfeld existieren. Der soziale Sprengstoff in der Stadt wird mit derartigen Maßnahmen befeuert und zieht Folgekosten nach sich.“

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