Hapag Lloyd: Verkauf an „Albert Ballin“ perfekt

Der TUI-Aufsichtsrat hat heute beschlossen, die Traditionsreederei Hapag Lloyd mit einem Zwei-Drittel-Anteil mehrheitlich an das Hamburger Bieterkonsortium „Albert Ballin“ zu verkaufen. Die Gefahr, dass die größte deutsche Reederei an die Neptune Orient Lines (NOL) aus Singapur geht, ist damit abgewendet.

Dem Vernehmen nach hatte NOL am Ende kein Gebot abgegeben.

Verdi-Landeschef Wolfgang Rose erklärt dazu: „Dies ist ein Sieg der Seeleute und Angestellten bei Hapag-Lloyd. Sie haben sich weltweit der Geldgier der Großaktionäre widersetzt und um ihre Arbeits- und Ausbildungsplätze gekämpft. Der Erfolg zeigt: Gemeinsam können Arbeitnehmer auch gegen Kapitalinteressen etwas erreichen. Ganz Hamburg stand und steht hinter Hapag-Lloyd, von Helmut Schmidt und vielen Bürgern, über die Gewerkschaften, Unternehmen, Parteien und Kirchen bis zum Senat. Diese Einigkeit hat verhindert, dass Hamburg ärmer geworden ist.“

Das politische Agieren des Senats sowie des ehemaligen Finanzsenators Peiner für die Standortsicherung nennt Rose „anerkennenswert und verdienstvoll“. Die finanzielle Beteiligung der Landesregierung an dem Hamburger Konsortium sei ein richtiger und wichtiger Baustein des Erfolgs – gewesen. Rose: „Ein aktiver Staat kann Fehlentwicklungen der Wirtschaft verhindern.“

Allerdings kündigt Rose auch an: „Nun werden die Gewerkschaften darauf achten, dass der neue Hapag-Lloyd-Eigentümer seinen Worten Taten folgen lässt und den Standort Hamburg wirklich stärkt. Hier wird dem Senat als Anteilseigner eine besondere Verantwortung für die Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie die Arbeitsbedingungen zukommen.“

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