Hapag-Lloyd – ein neues Millionengrab?

Auch Hapag-Lloyd soll sich in der Verlustzone befinden – droht hier ein neues Millionengrab für Hamburg? Das befürchtet die LINKE, denn die Stadt Hamburg ist an dem Konsortium, das im vergangenen Jahr einen erheblichen Anteil an der Reederei erwarb, maßgeblich beteiligt.

Überraschen kann die Meldung, dass Hapag-Lloyd im laufenden Jahr mit Verlusten rechnen muss, nicht. Auch wenn das Unternehmen keine konkreten Zahlen bestätigen will: Die Rahmenbedingungen für Reedereien sind wegen der sich abzeichnenden Schrumpfung in der Globalökonomie und der in den letzten Jahren aufgebauten Überkapazitäten im Schiffstransport schlecht.

Dazu erklärt Dr. Joachim Bischoff, Finanzexperte der Linksfraktion in der Bürgerschaft: „Die Branche hat mehrere wirtschaftlich schwierige Jahre vor sich. Auch Hapag-Lloyd, die nach Kapazität die fünftgrößte Containerreederei der Welt ist, kann sich der schweren Weltwirtschaftskrise nicht entziehen. Die Unternehmensverluste sind allerdings auch ein weiteres Finanzrisiko für die Freie und Hansestadt Hamburg. Hamburg hält im Hamburger Konsortium mit knapp 500 Mio. Euro den größten Anteil. Es wird einige Zeit dauern, bis Hamburg sich von diesem Unternehmensengagement wieder trennen kann. Deshalb würde auch die Übernahme eines Teils der Verluste nicht überraschen.“

Die Aktienmehrheit von Hapag-Lloyd war im vergangenen Herbst vom Alteigentümer TUI an ein Hamburger Konsortium verkauft worden, zu dem unter anderen die Stadt Hamburg, der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne und die Privatbank M. M. Warburg zählen. Die Käufer hatten mit Hinweis auf die Wirtschaftskrise in den vergangenen Monaten mit TUI um bessere Verkaufskonditionen gerungen. Der Reisekonzern TUI will den Verkauf der Traditionsreederei Hapag-Lloyd nach Verzögerungen im März abschließen, bleibt aber infolge der Finanzmarktkrise wesentlich stärker beteiligt als zunächst geplant. Er behält an Hapag-Lloyd einen Anteil von 43,3 Prozent.

Ein Gedanke zu „Hapag-Lloyd – ein neues Millionengrab?“

  1. Das Herr Freytag und Herr von Beust 500 Mio. Bar gelegt haben stimmt schon (ob über die HSH oder HGV?), allerdings sind nur knapp über eine Milliarde insgesamt für den Deal geflossen, der Rest ist eine Schuldenübernahme die den Bürger mehr kostet als die halbe Milliarde! Finanzsenatoren der Stadt Hamburg sollten bei Firmen Aquisitionen in Zukunft lieber das eigene Geld als das des Steuerzahlers nehmen. Die Steuergeldflotte wird die Bürger noch lange Jahre beschäftigen!
    Aus dem TUI Jahresbericht!
    Nach einer eingehenden Prüfung der erhaltenen Angebote hat der Aufsichtsrat der TUI AG in einer außerordentlichen Sitzung am 12. Oktober 2008 dem Verkauf sämtlicher Anteile der Hapag-Lloyd AG an eine Tochtergesellschaft der Albert Ballin KG zu einem Unternehmenswert von 4,45 Mrd. € zugestimmt. Gleichzeitig stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb einer unternehmerischen Beteiligung von 33,33 % für einen Kaufpreis von 700 Mio. € an der neuen Gesellschaft zu.

    Wir warten weiter darauf das die Hamburger Staatsanwalt gegen die Herren Freytag, Reuß, Elste usw. wegen Bilanzfälschungen der HGV tätig wird.

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