Schulkinder haben gesündere Zähne

Die Zahngesundheit der Hamburger Schulkinder hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert. Immer mehr Erstklässler haben gesunde Gebisse mit Zähnen ohne Karies und ohne Füllungen.

Diese Verbesserung gilt grundsätzlich für alle Kinder. Allerdings haben Kinder aus sozial schwächeren Stadtteilen tendenziell ein höheres Kariesrisiko und damit oftmals eine schlechtere Zahngesundheit. Dies geht aus dem Bericht „Zahngesundheit Hamburger Schulkinder“ hervor, den die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz jetzt vorgelegt hat. Er basiert auf ausgewählten Daten der schulzahnärztlichen Dokumentation der Bezirksämter über die letzten zehn Jahre. Der Bericht beschreibt die Zahngesundheit der Milchgebisse der Kinder in den ersten Klassen und der bleibenden Gebisse zwölfjähriger Kinder in den sechsten Klassen.

„Die Verbesserung der Zahngesundheit bei Kindern ist ein gutes Zeichen und ein Beleg für die gute langjährige Zusammenarbeit zwischen dem zahnärztlichen Dienst der Bezirksämter, der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege und den niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten. Der Bericht zeigt aber auch, dass wir bei den gemeinsamen Anstrengungen zur Prophylaxe nicht nachlassen dürfen, denn Karies tritt bei Kindern immer noch zu häufig auf“, sagt Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

Einige Ergebnisse des Berichts im Überblick:

Im Untersuchungsjahr 2015/2016 wurden nahezu 15.000 Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen und über 4.000 12-Jährige der sechsten Klassen zahnärztlich untersucht.
Die Hälfte der Kinder der ersten Klassen und mehr als drei Viertel der 12-Jährigen in den sechsten Klassen haben naturgesunde Zähne.
Vor zehn Jahren hatte etwa jedes fünfte Kind der ersten Klassen ein erhöhtes Kariesrisiko, heute ist es nur noch jedes siebte Kind.
Schlechtere sozioökonomische Rahmenbedingungen sind vielfach mit einem höherem Kariesrisiko und einer schlechteren Zahngesundheit verknüpft.
Nach wie vor ist eine kleinere Gruppe von Kindern verstärkt von Karies betroffen. Diese Kinder werden über bestehende Präventionsprogramme nur schwer erreicht.
 Gesunde Zähne bei Kindern sind eine wesentliche Voraussetzung für gesunde Zähne im Erwachsenenalter. Schlechte Zähne können nicht nur die Gesundheit, sondern die gesamte Lebensqualität negativ beeinflussen. Bewusste Zahnpflege, zahngesunde Ernährung, regelmäßige Kontrollen und Fluoridierungsmaßnahmen helfen, Karies vorzubeugen.

Eltern werden im Rahmen der Kindervorsorgeuntersuchungen („U-Untersuchungen“), ggf. ergänzt durch Angebote der Frühen Hilfen, regelmäßig über die Bedeutung der Zahngesundheit und Kariesprophylaxe informiert. Über die zahnärztlichen Dienste der Bezirksämter finden regelmäßig zahnärztliche Untersuchungen in Kindertagesstätten sowie Grund- und Förderschulen statt.
Für Kariesrisikokinder der Grund- und Förderschulen bieten die Zahnärztlichen Dienste der Bezirksämter in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in Hamburg e.V. (LAJH) ein kostenloses Prophylaxeprogramm an. Dieses Programm informiert über zahngesunde Ernährung, es werden Zahnputzübungen durchgeführt und anschließend Fluoridlack auf die bleibenden Zähne aufgetragen.

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