Hamburger Hochschulen erhalten 405 Millionen Euro zusätzlich

Wissenschaftsminister von Bund und Ländern beschließen Paket zur Wissenschaftsförderung mit Fortführung des Hochschulpakts

Mit dem Hochschulpakt stellen Bund und Länder den Hochschulen zusätzliche Mittel bereit, um der bundesweit hohen Studiennachfrage angemessen Rechnung zu tragen. Heute haben sie in Berlin beschlossen, den bis zum Jahr 2015 laufenden Hochschulpakt bis zum Jahr 2020 zu verlängern (sog. Hochschulpakt III). Die Hamburger Hochschulen sollen hierfür rund 405 Millionen Euro zusätzlich erhalten. In der Vergangenheit haben sie die mit dem Hochschulpakt angestrebten Mindestzielzahlen an zusätzlichen Studienplätzen deutlich übertroffen. Auch die erfolgreiche Exzellenzinitiative und der Pakt für Forschung und Innovation, die in den Jahren 2017 bzw. 2015 ausgelaufen wären, sollen durch Bund und Länder fortgeführt werden. In der letzten Runde hatten sich die Spitzenbereiche der Universität Hamburg in der Klima- und der Strukturforschung erfolgreich um eine Förderung als Exzellenzcluster beworben.

Hamburger Hochschulen erhalten 405 Millionen Euro zusätzlich

Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Die heutigen Entscheidungen sind ein starkes Bekenntnis für die Wissenschaft in Deutschland. Der neue Hochschulpakt gibt jetzt wichtige Planungssicherheit für die Hochschulen. Die Hamburger Hochschulen haben bereits in der Vergangenheit besondere Verantwortung für die akademische Ausbildung in Deutschland übernommen. In welchen Fächern bei uns künftig neue Studienanfänger aufgenommen werden sollen, werden wir jetzt mit den Hochschulen vereinbaren. Mit der Verlängerung der Exzellenzinitiative erhalten Hamburger Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die Chance, sich erneut um eine gemeinsame Förderung durch Bund und Länder zu bewerben. Um die Erfolge zu verstetigen, hat der Senat bereits jetzt eigene Mittel für eine nachhaltige Förderung über das Jahr 2017 hinaus bereitgestellt.“

Fortführung der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern ebenfalls beschlossen

Bund und Länder wollen in der Nachfolge der Exzellenzinitiative ab 2017 mit einer neuen Initiative die Profilbildung der Hochschulen fördern, die Kooperation der wissenschaftlichen Akteure verbessern und universitäre Spitzenforschung unterstützen. Hierfür werden sie die bisher in der Exzellenzinitiative gemeinsam finanzierten Mittel mindestens im selben Umfang zur Verfügung stellen. Dabei sollen die erstmals in die Förderung der Exzellenzinitiative aufgenommenen Vorhaben die Chance für eine zweite Förderphase erhalten. Dies betrifft in Hamburg den Exzellenzcluster der Universität in der Strukturforschung „CUI – The Hamburg Center for Ultrafast Imaging“.

Verlängerung des Pakts für Forschung und Innovation

Mit dem Pakt für Forschung und Innovation ist für die Jahre 2016 bis 2020 sichergestellt, dass die von Bund und Ländern gemeinsam finanzierten Forschungsorganisationen eine durch den Bund finanzierte Steigerung ihrer Haushalte um durchschnittlich drei Prozent erhalten. In Hamburg profitieren davon die Hochschulen über Förderungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und die überregional finanzierten Forschungseinrichtungen, wie Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, Heinrich-Pette-Institut – Leibniz Institut für Experimentelle Virologie (HPI), Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), GIGA German Institute of Global and Area Studies – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien.

Länder beteiligen sich an Programmpauschale, um Hochschulen bei Forschungsprojekten finanziell zu entlasten

Mit der sogenannten Programmpauschale werden den Hochschulen die bei – durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten – Forschungsprojekten anfallenden indirekten Kosten (oftmals „Overhead“ genannt) mit einer pauschalen Summe von bisher 20% der direkten Kosten erstattet. Die Wissenschaftsministerinnen und -minister haben nun beschlossen, diese bisher allein durch den Bund finanzierte Förderung über das Jahr 2015 hinaus bis zum Jahr 2020 fortzusetzen und um zusätzliche, durch die Länder finanzierte zwei Prozent für neue Vorhaben zu erhöhen. Die Hochschulen in Hamburg haben im Jahr 2013 allein über 9,5 Mio. Euro aus der Programmpauschale erhalten, was wesentlich zur Entlastung der Grundfinanzierung der Hochschulen beigetragen hat.

Die Beschlüsse sind heute von den Wissenschaftsministerinnen und -ministern des Bundes und der Länder im Rahmen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) gefasst worden. Sie werden nun den Regierungschefinnen und -chefs des Bundes und der Länder zu ihrer Sitzung am 11. Dezember 2014 zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.

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