Mehr Geld für das UKE

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erhält in den kommenden Jahren eine deutliche Budgetsteigerung. Neben 36 Millionen Euro zusätzlichen Mitteln für den Betrieb, also den Zuschüssen für Forschung und Lehre, bekommt das UKE jährlich 20 Millionen Euro mehr für Investitionen. Das Geld soll unter anderem in die Ausstattung des Medizin- und Zahnmedizinstudiums, in die Digitalisierung, in High-Tech-Geräte und technische Anlagen für die Forschung sowie in die Modernisierung der baulichen Infrastruktur fließen.

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Alle Hamburgerinnen und Hamburger sollen eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten, wenn sie diese benötigen. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist bereits ein in vielen Bereichen führendes Zentrum der wissenschaftlichen Medizin in Europa. Der Senat will die weitere Entwicklung exzellenter Forschung, Lehre und Krankenversorgung im UKE fördern und damit den Gesundheitsstandort Hamburg stärken.“

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Das Ziel der Forschung im UKE ist die Heilung und Behandlung von schwersten und seltenen Krankheiten. Wir können froh und stolz sein, dass so ein renommiertes Haus im Herzen unserer Stadt Jahr für Jahr tausende Patientinnen und Patienten auf internationalem Spitzenniveau versorgt. Der Senat will in Zukunft jährlich mehr als 50 Millionen Euro zusätzlich investieren, um durch die beste Grundlagenforschung die beste Krankenversorgung für die Hamburgerinnen und Hamburger zu ermöglichen. Wir unterstützen den eingeschlagenen Kurs des UKE. Dazu gehören hervorragende Rahmenbedingungen für Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte, eine moderne Infrastruktur, bessere Behandlungsmöglichkeiten und eine praxisnähere Ausbildung des medizinischen Nachwuchses.“

Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE: „Wir freuen uns über die finanzielle Unterstützung der Stadt. Diese ist zwingend notwendig, damit das UKE auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. In der vergangenen Dekade ist es dem UKE durch klare Schwerpunktsetzung und die gezielte Vernetzung von Patientenversorgung, Forschung und Ausbildung gelungen, ein modernes Universitätsklinikum mit einer leistungsstarken Infrastruktur zu schaffen. Damit das UKE auch in Zukunft Krankenversorgung, Forschung und Lehre auf Spitzenniveau und mit internationaler Ausstrahlung leisten kann, muss die bauliche und technische Infrastruktur kontinuierlich angepasst werden.“

Hochmoderne Medizin im UKE

Im Gesundheitswesen übernehmen Universitätsklinika und damit auch das UKE eine besondere Funktion. Im UKE werden Patientinnen und Patienten mit seltenen, schwersten und komplexen Erkrankungen auf dem neuesten Stand der Medizin behandelt. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Ärztinnen und Ärzten setzt das UKE neue Standards, entwickelt leitliniengerechte Behandlungsempfehlungen und treibt internationale Forschungsprojekte voran. Diese vom UKE erbrachten Leistungen sind kostenintensiv und benötigen eine starke und moderne Infrastruktur, beispielsweise eine spezialisierte Labordiagnostik auf höchstem Niveau sowie eine Bildgebung mit modernsten medizinischen Großgeräten. Mit den nun bewilligten Geldern kann das UKE seinen Standard halten und weiter ausbauen.

Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten

Zugleich ist ein Hauptschwerpunkt des UKE die Aus- und Weiterbildung von künftigen Medizinerinnen und Medizinern. Vor sechs Jahren hat das UKE den Modellstudiengang iMED Hamburg eingeführt, der mit einem frühen Patientenbezug und der streng wissenschaftlichen Ausrichtung schon heute das umsetzt, was der Wissenschaftsrat für das Medizinstudium bundesweit fordert. Im kommenden Jahr soll nun im Bereich Zahnmedizin der Modellstudiengang iMED DENT starten. Ein wesentliches Reformziel besteht darin, die Interdisziplinarität von Medizin und Zahnmedizin von Beginn an zu schulen. Zudem steigt mit der Zahl der Betten im UKE auch die Zahl der Studienplätze. Die zusätzlichen finanziellen Mittel sollen gezielt in die Ausbildung, wie beispielsweise kleinere Gruppen mit besseren Betreuungsrelationen fließen.

Digitalisierung im Krankenhaus

Als erstes Universitätsklinikum in Europa hat das UKE bereits 2011 flächendeckend eine elektronische Patientenakte eingeführt, die einen papierlosen Klinikalltag ermöglicht. Die zentral gespeicherten Daten sind über ein streng reglementiertes und zertifiziertes Sicherheitssystem zu jeder Zeit und von jedem Ort im Klinikum von den am Behandlungsprozess beteiligten Ärztinnen und Ärzten, Therapeuten und vom Pflegepersonal aufrufbar. Mithilfe der gestiegenen Finanzmittel kann dieses System in den kommenden Jahren modernisiert und in dem Bereich Telemedizin weiter ausgebaut werden. Künftig können so die Patientinnen und Patienten in jedem Alter präventiv begleitet und versorgt werden.

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