Hamburg „schafft“ Sozialwohnungen

Mit einem Trick will die Stadt im kommenden Jahr zusätzliche Sozialwohnungen schaffen, ohne dass dafür eine einzige Wohnung neu gebaut werden müsste. Zur Begründung muss das EU-Recht herhalten.

Wenn die Stadt Wohnungsneubau und -modernisierung fördert, tut sie dies mit Hilfe der Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Während ansonsten allerorten auch im Baubereich zusätzliche Programme zur Konjunkturbelebung erdacht werden, ist man bei der WK bescheiden: Dass die Mittel von rund 103 Millionen Euro für 2009 „ungekürzt zur Verfügung“ stehen, ist in deren Informationsblatt schon eine lobende Erwähnung wert.

Ein Teil der Fördergelder wird stets für die Förderung der Modernisierung bestehender Wohungen ausgegeben. Da gibt es für 2009 zwei entscheidende Änderungen:

– Das sogenannte Programm A – Klimaschutzprogramm – wird zukünftig ausschließlich auf die energetische Modernisierung ausgerichtet und um Mittel für zusätzlich 1.000 Wohnungen aufgestockt. Die Subvention wird dafür aber „aus EU-rechtlichen Gründen“ auf maximal 20% der entstandenen Kosten begrenzt. In diesem Programm gibt es auch weiterhin keine Mietpreis- und Belegungsbindung.

– Im sogenannten „großen Modernisierungsprogramm“, Programm B, wird „aus EU-rechtlichen Gründen eine 10jährige Belegungsbindung eingeführt“. Damit wird zugleich dem rückläufigen Sozialwohnungsbestand entgegen gewirkt ohne dass eine einzige Wohnung neu gebaut werden müsste. Im Gegenzug wird die Subvention von bisher 36% auf 50% der förderungsfähigen Kosten angehoben und beträgt maximal 350 EUR/m² Wohnfläche (vorher: 270 EUR).

– Auch im Förderangebot für den nachträglichen Einbau bzw. die Modernisierung von Aufzügen (Mod G) ist ab 2009 „aus EU-rechtlichen Gründen“ die Einführung einer 10jährigen Mietpreis- und Belegungsbindung erforderlich.

Ein Gedanke zu „Hamburg „schafft“ Sozialwohnungen“

  1. Hallo,
    bin Geh-Behindert+habe einen § B-5-Schein-(so nennt man ihn wohl); suche eine 1-2 Zimmerwohnung. Bin seit November 2009 für eines der Grindelhäuser vorgemerkt – muß jedoch aus meiner Wohnung, da der neue Hausbesitzer auf Eigenbedarf klagte. Ab 01.07.10 lagere ich meine Einrichtung und besuche d.Reihe nach Verwandten + Freunde. Wie lange ??? Ich möchte gern im Umfeld der Grindelhochhäuser od. in ihnen auf Dauer wohnen.
    Ich wünsche mir sehr Hilfe und Unterstützung durch Sie, damit ich wieder 4 Wände für mich habe + mein Rentnerdasein etwas genießen darf.
    MfG Ihre T.Wandhoff

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