HafenCity-Universität: Skepsis angebracht

Die SPD-Hochschulexpertin Dorothee Stapelfeldt hat den Senat aufgefordert, nach dem Scheitern der geplanten Public-Private-Partnership-Finanzierung schnell mit dem Bau der HafenCity-Universität (HCU) zu beginnen. Das derzeitige Provisorium mit vier verschiedenen Standorten sei der Hochschule nicht mehr länger zuzumuten, sagte Stapelfeldt.

„Im Interesse der HCU hoffen wir, dass es mit dem neuen Anlauf etwas wird. Die Erfahrungen mit anderen großen Projekten sorgen aber für eine gewisse Skepsis. Denn je selbstbewusster der Senat in der jüngsten Zeit etwas angekündigt hat, desto schneller hat er die entsprechenden Planungen wieder eingestampft.“ Das betreffe die Projekte Science-Center, Aquarium, „Baden auf der Alster“ oder Sportpark Volkpark wie auch die Ausrichtung der Olympischen Spielen oder der Universiade. Jüngstes Beispiel sei offensichtlich der von der Wissenschaftssenatorin gewünschte Umzug der Universität.

„Soll sich die bereits vor drei Jahren gegründete Bauhochschule in der HafenCity entwickeln und ein Profil entwickeln können, braucht sie eine Identität. Gerade für eine Bauhochschule ist ein eigenes Gebäude in diesem Sinne wichtig“, betonte Stapelfeldt. Ein ähnliches Schicksal wie anderen, vom Senat geplanten Großprojekten, müsse der HafenCity-Universität erspart bleiben. „Dieses Projekt darf sich am Ende nicht als teurer und für die Baustudiengänge in Hamburg verhängnisvoller Irrtum herausstellen“, sagte Stapelfeldt. Auch stellten sich Fragen zur Finanzierung der HCU. So hatte der Senat im Frühjahr erklärt, rund 45 Millionen Euro eingeplant zu haben. „Wenn die Senatorin jetzt von Kosten in Höhe von rund 66 Millionen spricht, sollte sie auch sagen, woher der Differenzbetrag kommen soll“, sagte Stapelfeldt.

Es sei jetzt klar, dass das Gebäude für die HCU später fertig gestellt werde als ursprünglich geplant. „Verantwortlich dafür ist die unselige Verknüpfung von Ideen nach einem architektonisch herausragendem und besonders ökologischem Gebäude in bester Lage mit der Ansage dass dies die Stadt möglichst fast nichts kosten sollte. Am Ende hat der Senat keinen Investor für den Bau der HafenCity-Universität gefunden. Besonders vertrauenserweckend ist das nicht.“

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