Hafenbehörde Hamburg soll 200 Stellen abbauen

Die Beschäftigten der Hamburg Port Authority (HPA) machen sich Sorgen um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze und die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit ihres für die Hafeninfrastruktur besonders wichtigen Unternehmens.

Hintergrund: Die HPA soll nach dem Willen des Senats bis zum Jahr 2017 Personalkosten in einem Volumen von annähernd 200 Stellen reduzieren. Das sind rund 10 Prozent der Gesamtbelegschaft.

Die Beschäftigten appellieren nun an den Hamburger Senat, sie fair zu behandeln, Personalabbau zu unterlassen und die Zukunft der HPA nicht aufs Spiel zu setzen.

In einem Schreiben an den Ersten Bürgermeister, für das ab sofort im Betrieb Unterschriften gesammelt werden, präzisieren die Beschäftigten ihre Befürchtungen:

„Wir befürchten, dass in Folge des Personalabbaus

· betriebsbedingte Kündigungen im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden,

· Unternehmenseinheiten ausgegründet bzw. Arbeiten vermehrt an private Firmen vergeben werden,

· die Arbeitsbelastungen steigen werden,

· die verbliebenen Beschäftigten die Hauptlast des Abbaus tragen müssen,

· die Funktionsfähigkeit der HPA – zumindest in Teilbereichen – gefährdet wird,

· der gute Ruf der HPA als Arbeitgeber aufs Spiel gesetzt wird.“

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass sowohl der Senat als auch die Geschäftsführung eine gute Infrastruktur in Frage stellen“, so Sieglinde Frieß ver.di-Fachbereichsleiterin Bund, Länder und Gemeinden. „Aus Sicht von ver.di ist HPA ein Garant für die Zukunft des Hafens, dies darf nicht einfach so verspielt werden.“

„Völlig unverständlich ist es, dass der Erste Bürgermeister Olaf Scholz den FHH-Beschäftigten die Sicherheit gibt, nicht betriebsbedingt zu kündigen und die Geschäftsführung dieses anscheinend ignoriert. Wir erwarten hier ein sofortiges Eingreifen des Bürgermeisters,“ so Frieß.

„Wir leisten hervorragende Arbeit und versuchen trotz enger Personalgrenzen‚ das Schiff am Laufen zu halten. Wir wollen sichere Arbeitsplätze und wir wollen fair behandelt werden. Um dies zu verdeutlichen, sammeln wir Unterschriften im Unternehmen“, sagt Gernot Schulz, ver.di-Vertrauensmann in der HPA.

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