Grundschulen werden größer

Immer mehr Schülerinnen und Schüler. Deshalb werden sechs Grundschulen im Gebiet Altona erweitert und optimiert. Auch die beliebte Max-Brauer-Schule wird wachsen.

In ganz Hamburg steigen die Schülerzahlen. Der Senat reagiert mit umfangreichen Investitionen und ermöglicht so auch in Zukunft kurze Schulwege, schöne Schulen und das Schulwahlrecht für Eltern und Kinder. Dafür werden neue Schulen gegründet, Raumreserven von Bestandsgebäuden besser genutzt und zahlreiche Schulen erweitert.

Insbesondere im dichtbesiedelten Altonaer Kerngebiet ist die Erweiterung ein wichtiger Eckpfeiler vorausschauender Schulbauplanung. Sechs Grundschulen, darunter die Max-Brauer-Schule, werden in den kommenden Jahren ausgebaut und profitieren von den Investitionen in Millionenhöhe.

Schülerwachstum in Altona – Schulbehörde legt Konzept vor

Bis 2030 ist hamburgweit mit einem Schülerzuwachs von rund 25 Prozent zu rechnen, das ist drei Mal mehr als das Wachstum der Gesamtbevölkerung. Gab es 2012 noch rund 16.800 Kinder im Alter von null bis ein Jahren, waren es 2017 bereits 20.700. Dieser Anstieg ist nur zu einem Teil auf den Wohnungsbau zurückzuführen. Knapp zwei Drittel des Anstiegs sind durch Geburten zu erklären. Die Menschen in den innerstädtischen Gebieten bekommen mehr Kinder als früher und ziehen weniger oft in die Außenbezirke oder über den Stadtrand hinaus. Das ist eine erfreuliche Entwicklung und Ausdruck einer lebenswerten Stadt. Mit kostenlosen Kitaplätzen und der flächendeckenden Ganztagsbetreuung in der Grundschule werden Hamburgs urbane Stadtteile für junge Familien immer attraktiver. Das bedeutet auch: In eng bebauten weitgehend unveränderten Wohngebieten gibt es mehr Kinder und auch dort müssen zusätzliche Schulplätze geschaffen werden.

Im Altonaer Kerngebiet mit den Stadtteilen Altona-Altstadt, Altona-Nord, Ottensen und Bahrenfeld erwartet die Schulbehörde in den kommenden Jahren 23 weitere Parallelklassen an Grundschulen. Hier ist mit einem starken Wachstum zu rechnen, denn neben der hohen Geburtenrate wirken sich auch lokale Wohnungsbauprojekte auf die Schulen aus. Weil das Altonaer Kerngebiet bereits dicht bebaut ist und es zu wenig freie, große Grundstücke gibt, kann dieser Bedarf an Schulplätzen nicht ausschließlich durch die Neugründung von Schulen gedeckt werden. Folgende Maßnahmen werden deshalb ergriffen:

  • Neubau einer 4-zügigen Grundschule in direkter Umgebung des Altonaer Krankenhauses.
  • Neubau einer 4-zügigen Grundschule im Neubaugebiet Bahrenfelder Trabrennbahn.
  • Nutzung von begrenzten Raumreserven in bestehenden Grundschulen.
  • Die Erweiterung von mehr als der Hälfte der Altonaer Grundschulen um insgesamt zehn weitere Parallelklassen pro Jahrgang:

    • Ausbau Theodor-Haubach-Schule von 4 auf 7 Züge (+3)
    • Ausbau Max-Brauer-Schule von 3 auf 6 Züge (+3)
    • Ausbau Loki-Schmidt-Schule von 3,5 auf 5 Züge (+1,5)
    • Ausbau Ganztagsschule an der Elbe von 3 auf 4 Züge (+1)
    • Ausbau Schule Mendelssohnstraße von 4 auf 5 Züge (+1)
    • Ausbau Schule Rothestraße von 4,5 auf 5 Züge (+0,5)

Eine von zahlreichen Maßnahmen ist demnach der Ausbau der Max-Brauer-Grundschule (MBS) auf künftig sechs Züge. Diese Maßnahme stößt bei Teilen der Elternschaft, deren Kinder diese beliebte Schule bereits besuchen, auf Unverständnis. Die Schulbehörde hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch in Abwägung der Vor- und Nachteile handelt es sich um eine gute Lösung.

  • Die MBS ist wie viele andere Schulen in der Region grundsätzlich dafür geeignet, weitere Züge einzurichten. Das Grundstück ist sehr groß und bietet auch für drei weitere Züge einen im Altonaer Vergleich großzügigen Schulhof.
  • Das Ausbaupotenzial der anderen, zum Teil denkmalgeschützten Grundschulen wird mit der oben genannten Planung ausgeschöpft.
  • Die MBS ist eine hochangewählte Schule. Bei der Bereitstellung der erforderlichen Schulplätze ist auch auf den Elternwillen derjenigen einzugehen, deren Kinder bereits jetzt nicht aufgenommen werden können. In diesem Jahr können nur noch Kinder aufgenommen werden, die weniger als einen Kilometer von der Schule entfernt wohnen. Es ist erfreulich und zu berücksichtigen, dass viele Eltern ihr Kind an die MBS schicken wollen.
  • Die Max-Brauer-Grundschule wird mit 6 Zügen zwar eine große Grundschule, doch schon seit langer Zeit gibt es in Hamburg größere Grundschulen. Auch Altona bekommt durch den Ausbau der Theodor-Haubach-Grundschule eine siebenzügige Grundschule. Von anderen Schulgemeinschaften sind keine Protestnoten zu vernehmen.
  • Alle großen Hamburger Grundschulen sind bei Eltern und Kindern sehr beliebt und erzielen gute Ergebnisse bei den Schulinspektionen. Größe beeinträchtigt also keineswegs die Qualität, sie scheint sogar förderlich zu sein.
  • Die Standortfrage ist auch aus generellen Erwägungen von hoher Bedeutung: Aufgrund der hohen Verdichtung im ganzen Stadtgebiet und insbesondere in Altona wird das Finden geeigneter Grundstücke für neue Schulen immer schwerer. Hier gilt es, einen Ausgleich zwischen Wohnbauflächen, Naherholungsflächen und Schulgrundstücken zu finden. Die Schulbehörde leistet ihren Teil, indem sie Schulgelände optimiert und Gebäude so umbaut, dass deren Qualität steigt und Freiflächen besser genutzt werden können. So wird auch die Max-Brauer-Schule vom Ausbau profitieren, etwa durch eine verbesserte Kantinensituation, moderne Neubauten und einen optimierten Schulhof.

Die zu erwartenden steigenden Schülerzahlen in unmittelbarer Nähe der Max-Brauer-Schule, deren Beliebtheit bei Eltern, das großzügige Grundstück und der Mangel an alternativen Grundstücken machen eine Erweiterung der Max-Brauer-Schule aus Sicht der Schulbehörde zwingend erforderlich.

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