Grundschulen werden Ganztagsschulen

Gute Nachricht für Familien: Innerhalb von drei Jahren soll an allen Hamburger Grundschulen ein Ganztagsangebot geschaffen werden. Unterricht und Betreuung bis 16 Uhr – das schafft auch neue Möglichkeiten für die Berufstätigkeit der Mütter und Väter. Zugleich gehe es darum, allen Kindern gleiche Startchancen zu geben, erklärte der Senat.

Schul- und Sozialbehörde rechnen zunächst mit bis zu 40.000 Kindern, die künftig am Nachmittag in den Grundschulen betreut werden. Die Betreuung ist in der Zeit zwischen 8 und 16 Uhr kostenlos. Die Teilnahme ist freiwillig, die Eltern müssen ihr Kind nur anmelden. Schulsenator Ties Rabe (SPD): „Wir wollen in den nächsten drei Jahren über 100 Hamburger Grundschulen zu Ganztagsschulen entwickeln. Das ist ein großer Schritt, der Eltern und Kindern sehr viele neue Chancen bringt und die Lernvoraussetzungen deutlich verbessert.“

Sozialsenator Detlef Scheele (SPD): „Wir gehen konsequent den Weg weiter, allen Hamburger Kindern gleiche Startchancen zu verschaffen. Der Bildungserfolg eines Kindes darf in Zukunft nicht mehr von der sozialen Lage seines Elternhauses abhängen.“ Die Ganztagsschule sei auch die richtige Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen: „Sie bietet die Chance, Familie und Berufstätigkeit zu vereinbaren. Mit dieser Reform setzen wir bundesweit ein Schlaglicht und gehen mit ihr konsequent den eingeschlagenen Weg weiter, Hamburg zur kinder- und familienfreundlichsten Stadt Deutschlands zu machen“.

Rund 115 Millionen Euro jährlich stellt der Senat für den Ausbau der Ganztagsschulen zur Verfügung, 30 Millionen mehr im Jahr als der frühere Senat.

Die wesentlichen Verbesserungen sind laut Senat:
1. Bessere pädagogische Ausstattung für mehr Erzieherinnen und Erzieher in den Gruppen
2. Budget für Mobiliar und Umbau / Kantinenbau
3. (bezahlte) Kooperationszeiten Schule – Hort für intensive Zusammenarbeit von Lehrern und Erziehern
4. Es können mehr Kinder am Ganztagsangebot teilnehmen
5. Eine Betreuung in den Randzeiten wird sichergestellt
6. Die Standorte erhalten für zwei Jahre eine Starthilfe
7. Ein neues Gebührensystem garantiert, dass die Gebühren in keinem Einzelfall steigen, für viele Eltern sogar sinken.

Für das ambitionierte Ausbauprogramm sollen Schule und Horte unter dem Dach der Schule ein gemeinsames Angebot organisieren. Es umfasst neben der Unterrichtszeit von 8 bis 13 Uhr ein Mittagessen, die kostenlose Betreuung am Nachmittag von 13 bis 16 Uhr, die kostenpflichtige Betreuung in den Früh- und Spätstunden vor 8 und nach 16 Uhr sowie in den Ferienzeiten. Erstmals wird das neue Angebot auch schon auf die Vorschule erweitert. Die Teilnahme ist für alle Eltern freiwillig, das heißt die Eltern entscheiden, ob ihr Kind vor und nach dem Schulunterricht sowie in den Ferien zur Teilnahme angemeldet wird. Ein neues Gebührensystem garantiert, dass Eltern in keinem Fall höhere Beiträge zahlen als im bisherigen Hortsystem. Ähnlich wie bei den Kita-Beiträgen wird es eine Staffelung nach dem Familieneinkommen und der Familiengröße geben, um die Beiträge sozial gerecht auszugestalten. „Wir werden deshalb anders als in den Planungen des Vorgängersenates ein gestaffeltes Beitragssystem bis zu den Herbstferien einführen“, so der Sozialsenator.

Die flächendeckende Einführung der ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen ist für das Schuljahr 2013/2014 vorgesehen. Weitere Informationen im Internet unter: http://www.hamburg.de/ganztag

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