Greenpeace: Vattenfall besonders klimaschädlich

Hamburger hatten es spätestens nach den Vorgängen um das Kohlekraftwerk Moorburg längst vermutet: Der Energiekonzern Vattenfall erzeugt seinen Strom besonders klimaschädlich. Greenpeace legt jetzt eine umfangreiche Analyse vor und entlarvt zugleich die „Greenwashing-Kampagne“ des Konzerns.

Dies ist die Erklärung von Greenpeace:

Der Energiekonzern Vattenfall agiert hochgradig klimaschaedlich. Das ist das Ergebnis einer neuen Analyse, die Greenpeace heute vorstellt. Im „Schwarzbuch Vattenfall“ werden die verschiedenen Konzern-Sparten, seine Geschaeftspraktiken und seine PR-Kampagnen untersucht. Zur Zeit versucht Vattenfall, sich durch seine Aktion „Klimaunterschrift“ als klimafreundlich zu verkaufen – ohne jeglichen
Bezug zur Realitaet, wie der Report herausarbeitet.

„Vattenfall hat sich das Praedikat ,besonders klimaschaedlich‘ erworben“, so Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. „Kein anderer deutscher Energiekonzern bietet klimaschaedlicheren Strom an als Vattenfall. Auch seine Lobbymethoden sind besonders aggressiv, und seine PR-Kampagnen
grenzen an Volksverdummung.“ Jede bei Vattenfall erzeugte Kilowatt-Stunde Strom hat im Schnitt 890 Gramm Kohlendioxid produziert, das ist Negativrekord in Deutschland. Trotzdem setzt der Konzern auch in Zukunft auf Strom aus Braunkohle. In Erneuerbare Energien investiert Vattenfall kaum. In Deutschland erzeugt der Konzern nur 0,04 Prozent seines Strommixes aus Windenergie.

Der Report „Schwarzbuch Vattenfall – strahlend und verkohlt hinein in den Klimawandel“ beleuchtet auf 32 Seiten den Konzern von oben bis unten. Dabei wird auch das tatsaechliche Engagement des Konzerns beim Klimaschutz unter die Lupe genommen. Untersucht werden ferner seine
Organisationsstruktur, die Gewinne, die Lobby-Methoden, seine PR-Kampagnen, seine Interaktion beim Emissionshandel und sein Versagen bei diversen Unfaellen in deutschen und schwedischen Atomkraftwerken.

„Vattenfall kaempft um sein Image als Saubermann – als der schwedische Staatskonzern, der mit Wasserkraft und politischem Verantwortungsbewusstsein seinen Strom erzeugt“, erklaert Smid. „Dass er
in Deutschland und Polen sein Geld ueberwiegend mit klimazerstoererischer Braunkohle und hochriskanten, weil schrottreifen Atomreaktoren verdient, verschweigt er lieber.“ Jetzt hat der Konzern mit seiner neuen PR-Kampagne „Klimaunterschrift“ dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. „Vattenfall gibt sich als Umweltorganisation, der Klimaschutz am Herzen liegt. Das ist Greenwashing in seiner reinsten Form.“ Auf der Internetseite www.klimaunterschrift-vattenfall.de persifliert Greenpeace die
Klimaunterschrift-Kampagne und entlarvt die Desinformation.

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