Gorleben: Sooo friedlich war es nicht…

Wir haben die Situation nicht gesehen und sind auch nicht im Stande, sie zu überprüfen, aber man kann es sich lebhaft vorstellen: Da, wo Presse und Promis nicht waren, ging es in Gorleben auch dieses Mal so heftig zur Sache, wie man es von vielen anderen Großdemos kennt. Vielleicht mag einer der professionellen Kollegen, die hier mitlesen, das Beispiel überprüfen.

So stellt es die LINKSjugend dar:

Mit seiner Rede, in der er das Vorgehen der Polizei explizit lobte, verhöhnte und verspottete der Bundesinnenminister de Maizière die Opfer der offensiven Polizeistrategie nachträglich. Die Polizei ist nicht besonnen vorgegangen. Sie hat durch den offensiven, unverhältnismäßigen und rücksichtslosen Einsatz von Gewalt die körperliche Unversehrtheit der Protestierenden aufs Spiel gesetzt.

Der Fall unseres Hamburger Genossen Niels veranschaulicht dies.

Als er am vergangenen Dienstag versuchte, einen Baum friedlich zu besetzen, um dort ein Transparent anzubringen, haben Polizeibeamte den Verlust seines Lebens oder zumindest seine lebenslange Lähmung in Kauf genommen. Unangekündigt sprühten sie ihm Pfefferspray ins Gesicht, so dass er – trotz seiner langjährigen Klettererfahrungen – in über vier Metern Höhe die Orientierung verlieren musste und ungebremst zu Boden fiel.

Dass Niels außer einem Rückenwirbelbruch, Prellungen, Stauchungen und weiteren kleineren Blessuren nichts davon trug, verdankt er aber nicht den anwesenden Polizisten. Diese trieben ihn mehrere Hundert Meter durch den Wald, bevor ihm nach über einer Stunde endlich ärztliche Hilfe geleistet wurde.

Christin Bernhold, Sprecherin des Landesverbands Hambrug der Linksjugend [’solid] fordert, „dass die Polizei die gewalttätigen Übergriffe und Misshandlungen, wie sie unserem Freund und Genossen Niels widerfahren sind, aufklärt. Die beteiligten Beamten müssen für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen und der angerichtete Schaden kompensiert werden.“

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