Gnadenfrist für Schimmelmann

Initiiert durch einen Antrag der SPD-Fraktion hat die Wandsbeker CDU/FDP-Koalition im Kulturausschuss beschlossen, das Denkmal für Graf Schimmelmann auf dem Wandsbeker Marktplatz am 30. September zu entfernen. Außerdem soll eine Kommission einberufen werden, die bis zum 30.
September einen Vorschlag erarbeitet, was mit dem Denkmal weiter geschehen soll. Die SPD begrüßt die Entscheidung, fragt aber: Warum erst im September?

Thomas Ritzenhoff, SPD-Fraktionsvorsitzender, fragt: „Warum steht das Denkmal für den Sklavenhändler Schimmelmann jetzt doch noch drei weitere Monate auf dem Marktplatz, obwohl auch die CDU endlich eingesehen hat, dass die kritiklose Ehrung des Sklavenhändlers beendet werden muss? Oder wird die von der CDU geplante Schimmelmann-Kommission möglicherweise zu dem Schluss kommen, dass das Denkmal doch an Ort und Stelle bleibt?“

Die SPD-Fraktion wird in der nächsten Bezirksversammlung am 3. Juli erneut beantragen, dass das umstrittene Denkmal umgehend entfernt wird.

Rainer Schünemann, Regionalsprecher der SPD im Kerngebiet: „Wir können uns durchaus vorstellen, dass das Denkmal an anderer Stelle in einen Kontext gesetzt wird, der sich entsprechend kritisch mit der Person Schimmelmann auseinandersetzt. Es muss nicht unbedingt im Keller verschwinden, wobei ich großes Verständnis dafür hätte, wenn der Leihgeber, die Wandsbeker Firma
Imtech, ihre Büste wieder zurücknehmen möchte.“

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