GEW stimmt für längeres gemeinsames Lernen

Die GEW kämpft für die Primarschule: Mit deutlicher Mehrheit hat die Landesvertreterversammlung (LVV) der GEW die Unterstützung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft für das sechsjährige gemeinsame Lernen in der Primarschule und eine aktive Beteiligung am entsprechenden Volksentscheid am 18. Juli 2010 zugesagt. Die LVV ist das höchste Gremium der Bildungsgewerkschaft in Hamburg.

Jobst Fiedler (Vorsitzender von Chancen für alle e. V.) hielt bei der Versammlung einen Gastvortrag.

Der Landesvorsitzende der GEW, Klaus Bullan, machte vor rund 120 GEW-Mitgliedern in einer engagierten Rede deutlich, dass die Schulreform nicht weit genug gehe: „Gemessen an unserem Ziel, gemeinsames Lernen mindestens bis zum Ende der Pflichtschulzeit zu ermöglichen, greift die Schulreform zu kurz. Aber es muss uns allen klar sein, dass wir zwar nicht viel zu gewinnen, aber sehr viel zu verlieren haben. Seit mehr als einem Jahr wird uns täglich vor Augen geführt, was Klassenkampf von oben heißt. Wer die Auftritte von Scheuerl und Co. in den Medien ertragen musste, wer z. B. Mütter und Väter aus den Elbvororten mit ihrem Standesdünkel gesehen hat, wer die Lügen und Diffamierungen zur Kenntnis nimmt, der weiß, was auf dem Spiel steht. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Machtprobe, ob aufgeklärte Kreise in Hamburg zumindest in kleinen Schritten Bildungsprivilegien beseitigen können oder ob eine Allianz aus Handelskammer, einigen Medien und Elbvororten Bildungsgerechtigkeit in Hamburg verhindern werden.“

Aus dem GEW Beschluss:

„Die GEW Hamburg wird sich im Bündnis ‚Chancen für alle – Hamburger Allianz für Bildung‘ an der Vorbereitung des Volksentscheids personell und finanziell im Rahmen ihrer Möglichkeiten beteiligen. (…) Ziel unserer Aktivitäten ist es, alle GEW-Mitglieder sowie die Mitglieder der übrigen Gewerkschaften, aber auch die übrigen Beschäftigten in den Bildungseinrichtungen davon zu überzeugen, der Initiative der Reformgegner um Rechtsanwalt Scheuerl ein klares Nein im Volksentscheid entgegenzusetzen!“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.