Gemeinsame Reaktion auf den Anschlag in Ankara

Hamburger Gewerkschaftsvorsitzende, Abgeordnete der Bürgerschaft, Betriebsräte und Vertreter von Bildungseinrichtungen haben heute auf einer Pressekonferenz im KLUB im Gewerkschaftshaus den Anschlag von Ankara am vergangenen Sonnabend deutlich verurteilt.

Auf Einladung des Vereins „Kultur im Gewerkschaftshaus“ nahmen Kazim Abaci (SPD, MdHB, „Unternehmer ohne Grenzen e.V.“), Filiz Demirel (DIE GRÜNEN, MdHB), Cansu Özdemir (DIE LINKE, MdHB), Berthold Bose (ver.di Hamburg, Landesbezirksleiter), Elvisa Kantarevic (Fachstelle Migration und Vielfalt, Projektleitung), Canan Yildirim (Betriebsrätin Arbeit und Leben Hamburg) und Kemal Kiremitcioglu (Betriebsrat Vibracoustics) teil.

In ihrer gemeinsamen Erklärung heißt es: „Dieser brutale und hinterhältige Terroranschlag auf friedliche Demonstranten ist zugleich auch ein Angriff auf den demokratischen Prozess in der Türkei. Den Tätern geht es offensichtlich darum, im Vorfeld der Wahlen ein Klima der Angst und Einschüchterung zu verbreiten und Hass und Zwietracht zu schüren. Wer auch immer den Anschlag verübt hat, die wirkliche Ursache liegt in der Aufkündigung des Friedensprozesses mit der PKK durch Präsident Erdogan und seiner Kampagne gegen die kurdische Bevölkerung sowie andere Oppositionelle und Journalisten, mit dem er aus wahltaktischen Gründen die historische Chance eines friedlichen Ausgleichs zunichte machte. Darum liegt auch bei Erdogan und der Regierungspartei AKP eine Mitverantwortung für die Vergiftung des politischen Klimas und das Wachsen von Angst und Misstrauen in der Türkei. Wir erklären unsere volle Solidarität mit den türkischen Gewerkschaften und Organisationen, die sich furchtlos für Frieden und Demokratie eingesetzt haben. Unsere Gedanken sind bei den Familien derer, die bei den Anschlägen ihr Leben verloren haben, und bei denen, die verletzt wurden.“

Die Erklärung schließt mit der Forderung: „Wir rufen alle Seiten in der Türkei und auch in Deutschland zum Gewaltverzicht auf, um eine weitere Eskalation mit Toten und Verletzten zu verhindern. Alle Kräfte in der Türkei, die ein friedliches Zusammenleben und gesellschaftliche Aussöhnung wollen, sind jetzt aufgefordert, zusammenzustehen und einer weiteren Eskalation entgegenzuwirken.“

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